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Tagestelegramm 3. Oktober

04.10.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Für alle, die trotz oder gerade wegen des Tags der deutschen Einheit trotzdem bei Computerwoche online vorbeisurfen, hier die wichtigsten Meldungen des Tages in Kurzform:

Nortel Networks erwartet für das dritte Quartal einen Verlust von 3,6 Milliarden Dollar und streicht weitere 20.000 Stellen. CEO John Roth tritt (wie angekündigt) zurück, sein Nachfolger als President und Chief Executive Officer ist der bisherige Finanzchef Frank Dunn (47). Cisco-Chef John Chambers hat unterdessen Gerüchte dementiert, er wolle Nortel aufkaufen.

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Xerox verkauft etwa die Hälfte seiner weltweiten Fertigung für 220 Millionen Dollar an den Auftragsfertiger Flextronics. Der Kopiererriese will damit rund eine Milliarde Dollar jährlich einsparen.

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Bea Systems hat Alfred Chuang (40), einen seiner drei Firmengründer, zum neuen Chief Executive Officer ernannt. Der bisherige COO bleibt außerdem President des Unternehmens. Chuang übernimmt den Chefsessel von Bill Coleman (53), der seinerseits Chairman bleibt und auf den Posten des Chief Strategy Officer wechselt.

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Microsoft verkauft sein fünf Jahre altes Windows NT 4.0 nicht länger im Rahmen seines Volume Licensing an Unternehmen. Anwendern legen die Redmonder nur mehr Windows 2000 und XP ans Herz. Im Handel ist NT aber weiterhin einzeln erhältlich.

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Die Telenor-Tochter Nextra ist neuer europäischer Hosting-Partner von Oracle. Sie hostet das komplette Portfolio des kalifornischen Datenbankriesen über ihre "Superhub"-Datacenter in Norwegen, Deutschland, Großbritannien und der Schweiz.

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Sun Microsystems hat eine Betaversion seiner Bürosuite "Staroffice 6" veröffentlicht. Das kostenlose Paket wurde gegenüber der Vorversion 5.2 stärker modularisiert, unterstützt XML-Dateiformate und kann besser mit den Files des Hauptkonkurrenten Microsoft Office umgehen. Staroffice 6 gibt es für Windows, Linux und Solaris auch auf Deutsch (die Download-Server sind allerdings überlastet).

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Die Anfang des Monats eingeführten Delisting-Regeln für so genannte Pennystocks am Neuen Markt fordern ihr erstes Opfer. Die Deutsche Börse entzieht zum 3. November dem angeschlagenen Internet-Dienstleister Kabel New Media die Zulassung zum Wachstumssegment.

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Intel hat eine 1,2 Gigahertz schnelle Version seines Lowend-Prozessors "Celeron" vorgestellt. Als erster Desktop-Celeron wird der neue Chip in einem 0,13-Mikrometer-Fertigungsprozess hergestellt. Er kostet in den üblichen 1000er-Kontingenten pro Stück 103 Dollar.

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Das Marktforschungsinstitut IDC hat seine Prognose für den amerikanischen Handheld-Markt nach unten korrigiert. Die verkauften Stückzahlen sollen nur noch auf dem Niveau des Vorjahres (5,3 Millionen) liegen. Zuvor hatten die Auguren ein Wachstum von 20 Prozent erwartet.

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Das Marktforschungsinstitut Jupiter Media Metrix entlässt rund ein Drittel seiner gegenwärtig etwa 650 Mitarbeiter, um Kosten zu senken. Zusammen mit anderen Maßnahmen soll dies jährliche Einsparungen von zirka 450 Millionen Dollar bringen.