Tage des Grossrechners sind gezaehlt Die Weka-Verlagsgruppe steigt konsequent auf Client-Server um

25.11.1994

Von Claudia Petrik*

Das starke Wachstum der Kissinger Weka-Verlagsgruppe durch Zukaeufe insbesondere Anfang der neunziger Jahre hatte fuer die DV fatale Folgen. "Dem Wildwuchs im Hard- und Softwarebereich wurden Tuer und Tor geoeffnet, die Software wucherte wie Kraut und Rueben", erinnert sich DV-Projektleiter Siegfried Schweiger. Hier half nur ein radikaler Schnitt: Mainframe raus, Server und PCs der neuesten Technologie rein, komplett neue Entwicklung der Individualanwendungen und konzernweite Vernetzung aller Komponenten.

Der Weg zur neuen DV war fuer die Anwender lang und sorgenreich. Schwierig gestaltete sich die Umstellung insbesondere durch die stark dezentrale Organisationsstruktur. Die zentrale DV hat 15 der knapp 30 Einzelverlage zu betreuen, die im Raum Kissing/Augsburg ansaessig sind.

Die auf Monostrukturen zugeschneiderte Individualsoftware aus dem Jahr 1986 sowie die Controlling- und Statistikverfahren genuegten immer weniger den veraenderten Anforderungen. Hatte es damals nur Loseblattwerke und die Vertriebsschiene Direct-Mail gegeben, so werden heute zehn verschiedene Produktarten angeboten, die ueber fuenf Kanaele abgesetzt werden.

Altlasten und Rueckstaende

Bis vor kurzem wurden etwa Management-Zahlen manuell aus zentnerschweren Statistiklisten extrahiert und am PC optisch aufbereitet. Ferner hatte die DV unter den ueblichen Problemen wie Altlasten und Rueckstaenden von mehreren hundert Manntagen zu leiden, was der Zusammenarbeit mit den Anwendern nicht gerade foerderlich war. Als dann noch wichtige DV-Mitarbeiter und damit deren nicht dokumentiertes Know-how abwanderten, drohte der Kollaps.

Bei einer Bestandsaufnahme im Jahr 1990 wurde klar, dass die Probleme an der Wurzel gepackt werden mussten. Die in Alarmstimmung geratene Weka-Geschaeftsleitung faellte die Entscheidung, die DV auf ein komplett neues Fundament, eine Client-Server-Architektur, zu stellen und die Individualsoftware von Grund auf neu zu entwickeln. Das Ziel war, eine integrierte, zukunftssichere DV- Landschaft zu schaffen und die heterogene Struktur mittel- bis langfristig zu homogenisieren. Mitte 1991 begann das Projekt als Stabsstelle der Geschaeftsleitung mit Projektleiter Schweiger und sechs Teammitgliedern, die alle als Nicht-DVer fuer das Projekt freigestellt worden waren. Als Zieltermin wurde Mitte Januar 1995 ins Auge gefasst. Bis dato sind drei Viertel der geplanten 52 Mannjahre abgearbeitet und zehn der kalkulierten 17 Millionen Mark investiert worden.

Der erste Schritt im Projekt DV-Neuentwicklung war das Nachziehen der Ist-Dokumentation, um einen Ueberblick ueber das Leistungsspektrum des Rechenzentrums zu erhalten. Plenumsveranstaltungen fuer DV-Mitarbeiter und Anwender wurden organisiert, um gegenseitiges Verstaendnis zu schaffen. Um die Anforderungen der Anwender kuenftig auch in effiziente Software umsetzen zu koennen, wurden diese von Anfang an in die Konzeption eingebunden.

Das Misstrauen der DV-Profis aus dem Rechenzentrum gegenueber den Nicht-DVern war allerdings nicht so leicht aufzuloesen. Erst nachdem erste Erfolge spuerbar geworden waren, wich die Skepsis. Guenstig wirkte sich etwa der Einsatz eines integrierten CASE- Tools, eines Data-Dictionarys sowie eines Codegenerators aus, mit dem Dialoganwendungen wesentlich leichter unter grafischen Oberflaechen generiert werden koennen.

Das Interesse der Entwickler an diesem fuer Weka revolutionaeren Software-Lifecycle wuchs, parallel dazu engagierten sich die Systembetreuer mehr und mehr in der Konzeption und Installation der sehr komplexen Client-Server-Architektur. Die inzwischen 17 Mann starke Truppe, darunter zehn Entwickler, arbeitet konsequent mit den RZ-Kollegen zusammen. Seit Mitte 1993 ist das Projekt mit der DV innerhalb der eigenstaendigen Weka-Verlagsservice GmbH organisatorisch eng verbunden.

Die Geschaeftsleitung trug sich lange mit dem Gedanken, das zentrale RZ zu teilen und an die einzelnen Verlage abzugeben. Das haette statt einem, vier Rechenzentren an den Standorten in Kissing und Augsburg bedeutet. Nicht nur aus Kostengruenden wurde entschieden, die Anwendungen und Dienste, die alle Verlage betreffen, zentral zu halten. Nur rein verlagsspezifische Anwendungen werden durch die einzelnen Unternehmen administriert.

Die Tage des Comparex-Grossrechners und der zirka 400 angeschlossenen dummen Terminals sind gezaehlt. Aus der Host-Zeit bleiben lediglich die Massendrucker von Xerox und Comparex sowie Teile der Individualsoftware erhalten. Vorgesehen ist ein weicher, moeglichst komplikationsarmer Uebergang auf die neuen Rechner. Das bedeutet, dass der Host bis zum vollstaendigen Aufbau aller Systeme und der Vernetzung aller Komponenten parallel weiterbetrieben wird. Im Januar naechsten Jahres soll das Downsizing dann Realitaet werden.

Bei der Anwendungssoftware ist Weka den bisherigen Anbietern Software AG und SAP aus Gruenden des Investitionsschutzes treu geblieben. Derzeit wird R/2 sukzessive durch R/3 ersetzt. Die Adabas-Datenbank mit etwa 1,5 Millionen Kundenadressen wurde auf Client-Server-Architektur umgestellt.

Die Individualanwendungen fuer die Bereiche Produktbetreuung, Vertrieb, Auftragsabwicklung, Statistik und Berichtswesen werden derzeit unter Natural fuer Windows neu entwickelt. Hierbei handelt es sich um das groesste Client-Server-Projekt der SAP in Deutschland. Als Server fuer diese Anwendungen werden zwei Alpha- 7000-Rechner von Digital Equipment mit 256 beziehungsweise 512 MB RAM und je 30 GB Hauptspeicher unter Open VMS installiert. Da einige notwendige Tools unter Open VMS noch nicht verfuegbar sind, erfolgt die Entwicklung der Individualsoftware vorerst noch auf dem Host.

Die Komplexitaet wurde unterschaetzt

Was die Vernetzung all der neuen Systeme anbelangt, "waren wir damals ziemlich gutglaeubig und unterschaetzten die Komplexitaet enorm", erinnert sich Projektleiter Schweiger. Doch habe man gerade noch rechtzeitig die zentrale Bedeutung der Netzwerkkomponente erkannt. Im vergangenen Jahr wurde der Systemintegrator Bernecker & Partner eingeschaltet.

Jetzt ist geplant, saemtliche Systeme und die lokalen PC-Netz- Inseln ueber Novell Netware 4.x auf der Basis von ISDN und FDDI zu einem Weitverkehrsnetz zu verknuepfen und mit dem Netware- Management-System zu verwalten.

In dieser Konfiguration dienen Compaq-Pentium-Maschinen mit jeweils 128 MB RAM und 10-GB-SCSI-Array-Platten als PC-Server. Zwei davon sind in der Zentrale stationiert und je eine in den vier Niederlassungen. Im Aufbau befindet sich zusaetzlich ein Archivsystem unter SCO Unix, das ebenfalls auf einem Pentium- Rechner laufen wird. Als Clients werden weitgehend 486er Deskpros ohne Diskettenlaufwerke eingesetzt.

Performance-Steigerung steht im Vordergrund

Um der Verbreitung von Viren vorzubeugen, erhalten nur wenige Vertrauenspersonen Geraete mit Laufwerken. Vor der endgueltigen Abloesung des Hosts werden noch die 3270-Terminals integriert und bis Jahresende peu e peu gegen PCs ausgetauscht. Der Zugang der PCs auf die Comparex-Anlage erfolgt solange ueber die Software- Emulation SAA-Server. Auf allen Clients sind Windows und MS-Office im Einsatz.

Da das Thema Performance der Anwendungssoftware Weka am meisten auf den Naegeln brennt, wurden verschiedene Massnahmen getroffen, um Engpaesse moeglichst zu vermeiden. Als sich herausstellte, dass die Alpha-Systeme nur je einen Ethernet-Ausgang aufweisen und damit den Datenbankzugang verstopft haetten, wurde aus der Not eine Tugend gemacht: Ein 100-Mbit-FDDI-Ring bildet jetzt das Backbone fuer die DEC-Server. Der Grund fuer die hohe Netzbelastung liegt in der zentralen Datenbank. Pro Tag werden ungefaehr 500 neue Kunden aufgenommen und 2000 bis 3000 Auftraege erfasst.

Die Anwendungssoftware greift dabei auf ein umfangreiches Tabellensystem zurueck. Jeder Tabelleneintrag wird im Zentralrechner auf seine Plausibilitaet ueberprueft. Die reine Masse der Anwender haette das Netz leicht in die Knie gezwungen.

Die Umstellung der Datenbank auf die Client-Server-Architektur wird so gehandhabt, dass unter anderem das Tabellensystem lokal an die einzelnen Standorte verteilt wird. Bei der neuen Loesung werden die Abfragen am Zentralrechner so gestaltet, dass vom Server nur der gefundene Datensatz ueber das Netz zum Client geschickt wird. Erste Tests der TCP/IP-Abfragen waren zwar sehr ernuechternd, doch sind die Spezialisten optimistisch, durch Tuning von System und Applikationen eine akzeptable Performance erzeugen zu koennen, "denn sonst ist keine Akzeptanz beim Anwender erreichbar", so Schweiger.

Der Zugang der Alpha-Server zu den LANs erfolgt ueber zwei Cisco- Multiprotokoll-Router. Zwei Router sind in der Zentrale installiert und je einer in den Aussenstellen. Bei Ausfall eines Routers in der Hauptverwaltung wird der FDDI-Ring ueber den verbleibenden Router geschlossen.

Da die insgesamt 14 Verkabelungssegmente symmetrisch auf beide Router verteilt wurden, bleibt so in jeder Etage noch ein Segment aktiv. Die Anzahl der PCs in einem Ethernet-Segment ist auf 30 beschraenkt worden, was sich positiv auf die Geschwindigkeit am Arbeitsplatz auswirkt. Jeder Netware-Server ist mit vier Karten an den Ethernet-Strang angeschlossen.

Die Alpha-Rechner sind ueber zwei Konzentratoren an das FDDI gekoppelt. Bei Ausfall eines Konzentrators ist das FDDI-Backbone noch ueber den anderen arbeitsfaehig.

Getrennt davon ist mittels Ethernet-Karten in den Alpha-Systemen ein Ethernet-Backbone aufgebaut worden, ueber das mit Hilfe des LAT-Protokolls die Massendrucker von Comparex und Rank-Xerox angesteuert werden. Die Protokolltrennung von IPX (Netware), TCP/IP (Alpha-Server) und LAT wurde vorgenommen, um eine maximale Performance im LAN zu erreichen. Der ausschlaggebende Grund, sich gegen LAN Manager, Pathworks, Banyan Vines und sonstige Alternativen im Bereich des Netz-Managements zu entscheiden, war die homogene, zentrale Ueberwachbarkeit des Netzverbundes durch Netware.

Kinderkrankheiten muessen ueberwunden werden

Bei anderen Loesungen haette die WAN-Funktion ueber Produkte von Drittanbietern realisiert werden muessen, was die Wartungskosten in die Hoehe getrieben haette. Die neue Netware-Version ist in der Lage, auch die Compaq-Server, die Synoptics-Etagenverteiler und die Cisco-Router zu verwalten, da die entsprechenden Hersteller hierfuer Unterstuetzungssoftware anbieten. Das Management-System kontrolliert ueber 800 Funktionen.

Weil das Betriebssystem komplett neu programmiert wurde, hat es derzeit noch mit Kinderkrankheiten zu kaempfen. Beispielsweise ist das Handling der Netware Directory Services noch unbefriedigend. Auch die Zusammenarbeit mit Produkten von Drittanbietern klappt noch nicht reibungslos. Manche Produkte sind dafuer noch nicht verfuegbar, weshalb zum Teil auf Netware 3.12 zurueckgegriffen werden muss. Im Kommunikationsbereich werden zur Zeit ueber entsprechende Server noch weitere Dienste eingefuehrt, wie zum Beispiel E-Mail und die gaengigen Telematikservices Fax, Datenfernuebertragung und Datex-J.

Um ein hohes Mass an Ausfallsicherheit zu gewaehrleisten, wurde im zweiten Gebaeude des Kissinger Stammhauses die Infrastruktur fuer ein Ersatzrechenzentrum geschaffen (die RZ-Konfiguration zeigt die Abbildung auf Seite 58). Auch an den verteilten Standorten wurden separate Verteilerraeume eingerichtet. Noch nicht entschieden ist die Frage nach dem Backup im DEC-Server-Bereich. Geplant ist der Aufbau eines Clusters, um eine gemeinsame Plattenverwaltung zu realisieren.

Dabei stehen Plattenspiegelung oder Raid-Verfahren zur Debatte, wobei die Wahl voraussichtlich auf erstere fallen wird.

Am weitesten fortgeschritten im Projekt ist der Technik-Verlag in der Morellstrasse in Augsburg: "Zum ersten Mal seit Beginn des Wildwuchses sind die verschiedenen LAN-Inseln, die Grossrechneranbindung und die Einzel-PCs in einem Verbund integriert", freut sich LAN-Betreuer Rainer Moeller. Der Technik- Verlag war nach der Zentrale auch der erste Standort, an dem R/3 eingefuehrt wurde, "was zu unserer Ueberraschung relativ schnell und mit wenig Reibungsverlusten vonstatten ging". Als positiv empfindet es Moeller auch, dass kuenftig Software-Updates und - Verteilung von der Zentrale aus vorgenommen werden koennen.

Drei von vier Anwendern hatten keine PC-Kenntnisse

Die Remote-Lokationen, drei Niederlassungen in Augsburg und ein Hochregallager in Kissing, sind per ISDN-Dauerwaehlverbindungen an das zentrale Rechenzentrum angeschlossen. Zusaetzlich werden ISDN- Waehlverbindungen zu den Weka-Niederlassungen in Balingen und Zuerich und zu Bernecker & Partner sowie ein X.25-Anschluss zu SAP geschaltet.

In den naechsten Monaten werden dort nach dem Vorbild der Konzernzentrale und mit dem Hintergrund der Installationserfahrungen komplett neue Rechenzentren aufgebaut.

Drei Viertel der insgesamt 600 Anwender in Kissing und Augsburg sind derzeit zum ersten Mal mit einem PC konfrontiert - fuer manche ein Schock. Aber mittlerweile spielen die Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen schon mal am Computer, was von der Geschaeftsleitung durchaus erwuenscht ist. Derzeit erfolgen Anwendertests, und im zweiten Halbjahr beginnen die Schulungen. Softwareseitig werden 30 verschiedene Ausbildungsseminare fuer die 15 Verlage angeboten. Fuer diese Kurse kommen rund 2500 Seminarteilnehmer in Frage. Bedingt durch die begrenzten Personalressourcen bleibt oft nur das Schneeballprinzip oder die Methode train the trainer.

Das Projekt befindet sich mittlerweile im Endstadium. In der Zentrale steht schon fast alles, der Technik-Verlag ist fertig angeschlossen, und die zwei anderen Aussenstellen werden derzeit integriert. Als letzter regionaler Standort wird das Hochregallager in Kissing angebunden. Demnaechst sollen R/3 sowie das optische Archivsystem ITA in Betrieb gehen und die Rechenzentren in Balingen und Zuerich aufgebaut werden.

Projektchef Schweigers Zwischenbilanz ist positiv: "Ich bin sicher, dass wir hardware-, software- und systemseitig ein in hohem Masse ausfallsicheres, leistungsfaehiges und zukunftssicheres Netzwerk bekommen, das den Anforderungen fuer zukuenftige Anwendungen wie Multimedia und Electronic Publishing genuegt." Besonders clever findet Schweiger an dem Konzept, dass man fuer alle Stellen Performance hinzukaufen kann wie zum Beispiel zusaetzliche ISDN-Leitungen oder bessere Server. "Das gibt mir ein gutes Gefuehl, denn die Performance macht mir immer ein bisschen Angst."

Nach Abschluss des Projektes ist vorgesehen, den anderen Verlagen der Gruppe die Client-Server-Loesung schmackhaft zu machen. "Bis zum Jahr 2000 wollen wir die restlichen Unternehmen mit dieser guten, skalierbaren DV-Loesung ausstatten. Geplant ist der Aufbau von Satellitensystemen, die es den anderen Verlagen ermoeglichen, ueber definierte Schnittstellen unsere Systeme zu benutzen", skizziert Schweiger das Vorhaben.

Das beschriebene DV-Projekt ist Ausloeser und zugleich Basis fuer eine ganze Welle von Innovationen, die in verschiedenen Projekten nach und nach realisiert werden sollen. Von eminenter strategischer Bedeutung ist fuer Weka beispielsweise das Electronic Publishing, das im ersten Schritt vor allem die Produktion der Nachschlagewerke betreffen soll.

Video on demand und Marktforschung

Mit Electronic Publishing und Printing on demand soll die Moeglichkeit geschaffen werden, auch niedrige Auflagen wirtschaftlich zu produzieren und die Informationen ausser auf Papier in Form von CDs oder Disketten anzubieten. Ende Juni wurde zu diesem Zweck eine Dokutec-Anlage fuer eine halbe Million Mark installiert.

Eine andere Projektgruppe arbeitet daran, ein Datenbanksystem zur medienneutralen Datenhaltung auszuwaehlen und bis Ende des Jahres einzurichten. Mittel- bis langfristig sollen neue Produkte wie Informationsdatenbanken auf den Markt kommen. Der Technik-Verlag ist beauftragt, ein Management-Informationssystem zu konzipieren und zu realisieren. Weitere kuenftige Aktionsbereiche sind unter anderem Video on demand und Marktforschung. DV-Experte Schweiger nennt eine wichtige Grundlage dafuer: "Von einem Unternehmensdatenmodell spricht heute jeder, es gibt aber nur wenige, die es tatsaechlich haben. Und wir haben es zu 80 Prozent."

Die Weka-Verlagsgruppe

Die Weka-Verlagsgruppe ist nach Bertelsmann in Deutschland zweitstaerkster Anbieter von Fachinformationen. Der Konzern besteht aus 29 Unternehmenseinheiten, die in fuenf Unternehmensbereiche gegliedert sind: Bereich A adressiert kaufmaennische und technische Unternehmen, Bereich B zielt auf freie Berufe, Bereich C umfasst Zeitschriftenverlage, Bereich D buendelt die Aktivitaeten in der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden und den USA, Bereich E beschaeftigt sich mit der Herausgabe von anzeigenfinanzierten Printprodukten. Aufgrund dieser Struktur ist Weka eher mit einem Grossdistributor als mit einem Verlag vergleichbar. Der Hauptumsatztraeger ist mit 44 Prozent die Produktart Nachschlagewerke. Mit 2500 Mitarbeitern wurde im Geschaeftsjahr 1993 ein Gesamtumsatz von 551 Millionen Mark erwirtschaftet. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei 30 Millionen Mark.

* Claudia Petrik ist freie Journalistin in Pullach bei Muenchen.