Während hierzulande die Telekom derzeit mit ihren Vectoring-Plänen die Gemüter erhitzt, steht in den USA heute womöglich eine Entscheidung über die Zukunft des Internets an. Heute soll die Regulierungsbehörde FCC, in etwa vergleichbar mit unserer Bundesnetzagentur, über einen Plan zur Netzneutralität (Mehr zum Thema Netzneutralität) und zur Regulierung des Internets abstimmen. Gegen den Plan opponieren die republikanischen Mitglieder der FCC seit Tagen.
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Ihnen gehen die Pläne für eine strikte Netzneutralität zu weit. Sie fordern deshalb eine Verschiebung der Abstimmung und eine Veröffentlichung des 332 Seiten umfassenden Papiers, damit die Öffentlichkeit es diskutieren und kommentieren kann. So sehen die neuen Pläne beispielsweise keine bezahlten Überholspuren für bestimmte Content-Arten mehr vor. Diese hatte die FCC vor einem Jahr noch in einem entsprechenden Papier gefordert. Gleichzeitig erwägt der jetzige FCC-Boss das Internet zum Universaldienst zu erklären und so rechtlich mit dem Telefonnetz gleichzusetzen. Damit wäre dann die FCC explizit für das Thema Internet zuständig. Zusätzlich erhitzt die Gemüter, dass das 332-Seiten-Papier auf Präsident Obama zurückgeht. Viele Amerikaner sehen deshalb darin einen Versuch der Bundesregierung in Washington, ihre demokratischen Freiheiten und Bürgerechte einzuschränken.
Das Internet als Universaldienst mit einem Anspruch auf Grundversorgung? Keine Bevorzugung von bestimmten Diensten durch strikte Netzneutralität? Kein Blocken von Inhalten durch Provider? Viele Punkte der aktuellen Diskussion in den USA werden auch hierzulande strittig diskutiert. Mehr zur aktuellen Diskussion, den Stand in Deutschland und der EU sowie Hintergrundinformationen finden Sie in unserem multimedialen Themenspecial "Der Kampf um Netzneutralität"