Kontra (Jürgen Hill)
Ja, ich bin ein Tablet-Fan, und ja, ich benutze meine Rechenflunder auch geschäftlich. Dennoch spreche ich dieser Gerätegattung die Business-Tauglichkeit ab. Kein Entscheider sollte den Fehler begehen, zu glauben, dass Tablets ein Notebook wirklich ersetzen können. All unsere praktischen Versuche haben klar gezeigt, dass sich Dokumente, die mit dem De-facto-Standard Microsoft Office erstellt wurden, mit den heute gängigen Tablets nicht vernünftig weiterverarbeiten lassen.
Formatierungen gehen verloren, in Excel fehlen Dropdown-Listen oder Verknüpfungen zwischen Zellen, in Powerpoint-Präsentationen stimmen auf einmal Bilder oder Effekte nicht mehr - die Mängelliste ließe sich beliebig fortsetzen. Als weiteres Manko im Business-Umfeld zeigt sich die mehr schlecht als recht gelungene Einbindung in die Unternehmensarchitektur in Sachen Gruppenrichtlinien etc. Gelingt das bei iOS und Android noch halbwegs, hat sich Microsoft mit dem kommenden Windows 8 RT komplett ins Aus manövriert: Die für ARM-Tablets konzipierte Windows-Variante lässt sich nach heutigem Stand weder in Domänen einbinden, noch unterstützt sie Gruppenrichtlinien. Damit ist sie fürs Business ungeeignet.
- Ultrabooks-Übersicht
Ultrabooks fallen vor allem durch ihre schlanke Linie ins Auge. - Ultrabooks-Übersicht
Apples MacBook Air ist eigentlich ein Vorgänger des Ultrabooks; es wird auch oft als solches bezeichnet. - Ultrabooks-Übersicht
Mit "Ivy Bridge" hat Intel den Übergang von der 32- zur 22-nm-Fertigung vollzogen und kann neue Ultrabook-Prozessoren günstiger anbieten. - Ultrabooks-Übersicht
Seit Monaten als dünnstes Ultrabook beworben, wird das Acer Aspire S5 voraussichtlich im Mai 2012 mit den neuen Ivy-Bridge-Prozessoren auf den Markt kommen. - Ultrabooks-Übersicht
Beim Timeline Ultra M3 war lange nicht sicher, ob es vor dem strengen Auge von Intel als Ultrabook durchgeht. - Ultrabooks-Übersicht
Acer-Deutschlandchef Wilfried Thom ist überzeugt vom Erfolg der Ultrabooks. - Ultrabooks-Übersicht
Mit dem Zenbook ist Asus auch im Eins mit der eigenen chinesischen Kultur. Lange Zeit haben Hersteller aus Taiwan diese eher unter den Teppich gekehrt. - Ultrabooks-Übersicht
Viel Wert hat Asus bei den Zenbooks auf das Design gelegt, wenn auch leicht esoterisch angehaucht: Das Licht brechen und die Sinne stimulieren sollen die konzentrischen Kreise auf der silbernen Gehäuseoberfläche. - Ultrabooks-Übersicht
Asus hatte schon immer ein Faible fürs schwache Geschlecht. Zumindest in Asien sollen rosa Notebooks bei dieser Zielgruppe ankommen. - Ultrabooks-Übersicht
Mit Ivy Bridge und Windows 8 wird es für Asus-Manager Musemic erst richtig interessant. - Ultrabooks-Übersicht
Das Dell XPS 13 ist mit dem fast rahmenlosem Display ähnlich klein wie ein 11-Zoll-Notebook. - Ultrabooks-Übersicht
Mit Fingerprint-Reader, TPM-Modul und anderen Sicherheitsmerkmalen zielt das mit Ivy Bridge erwartete Lifebook Superior von Fujitsu in erster Linie auf Geschäftskunden ab. - Ultrabooks-Übersicht
Das Gehäuse aus Gorilla-Glas beim HP Spectre mit 14-Zoll-Display spielt nicht zuletzt auch mit dem Neidfaktor. - Ultrabooks-Übersicht
Für Business-User hat HP das Folio 13 mit 13,3-Zoll-Display entwickelt. - Ultrabooks-Übersicht
HP Director Thomas Karg betont den B2B-Vorteil der dünnen, leichten Geräte mit hohen Akkulaufzeiten. - Ultrabooks-Übersicht
Mit mattem SuperBright-LED-Display spricht Samsungs Serie 5 Ultra auch Geschäftskunden an. - Ultrabooks-Übersicht
Super in Szene gesetzt, das Portégé Z830, das erste Business-Ultrabook von Toshiba und fast baugleich mit dem Ene 2011 lancierten Consumer-Modell Satellite Z830.
Den Tablets fehlt der Stift zum Schreiben
Die heutige Tablet-Generation hat im Arbeitsalltag noch einen weiteren gravierenden Nachteil: Die viel gerühmte Bedienung per Finger entpuppt sich schnell als Ärgernis. Auf der Oberfläche lässt sich schlicht nicht schreiben beziehungsweise Versuche, dies mit einem Stylus zu bewältigen, sind eine Zumutung. Was den Tablets fehlt, ist ein elektronischer Stift, wie ihn die Windows-XP-Tablets mitbrachten. Erst dann dürften sie im Außendienst (Logistik, Versicherungen etc. ) interessant werden, wenn beispielsweise eine handschriftliche Unterschrift gefordert ist.
Unter dem Strich kann ein Tablet in meinen Augen kein Notebook ersetzen, solange unterwegs Daten bearbeitet werden sollen. Die Realität wird wohl so aussehen, dass der Geschäftsreisende zwei Geräte dabei hat - tagsüber das schnieke Tablet und abends im Hotelzimmer das schnöde Notebook zum Arbeiten.