Hersteller melden gute Nachfrage

Tablet PCs mit Anfangserfolgen

07.03.2003
MÜNCHEN (CW) - Hewlett-Packard (HP) und Toshiba haben bekannt gegeben, Verkäufe ihrer Tablet PCs überträfen alle Erwartungen. Dieser Rechnertyp ist mit berührungsempfindlichen Monitoren und Handschrifterkennungssoftware ausgestattet und kleiner als herkömmliche Mobil-PCs.

Ob Tablet PCs mehr als ein Gag sind, der die müde PC-Branche ankurbeln soll, ist noch nicht klar. Sowohl HP als auch Toshiba reklamieren zwar Verkäufe, die über den Erwartungen liegen. Beide wollen aber nicht sagen, wie viele Systeme sie genau verkauft haben.

Mark Simons, Vice President bei Toshiba, äußerte lediglich, man habe die Produktion des Tablet PC "Portege 3500" in mehreren Schüben insgesamt um 100 Prozent erhöhen müssen, nachdem man Mühe gehabt habe, die Nachfrage zu bedienen.

Ähnliche Töne von HP: Von dem Tag an, an dem das Unternehmen das Compaq-Modell "TC 1000" vorgestellt habe, sei der Verkauf besser gelaufen als eingeplant, sagte Ted Clark, Vice President in HPs Personal Systems Group (PSG). Alan Promisel, Analyst bei IDC, bestätigt die Firmenangaben im Prinzip. "In der kurzen Zeit, die Tablet PCs nun angeboten werden, haben sich ihre Verkäufe besser angelassen als prognostiziert." IDC hat berechnet, dass in den USA im vergangenen Jahr rund 150 000 Einheiten verkauft wurden. Die Analysten gehen davon aus, dass 2003 in den USA insgesamt rund 675 000 Tablet PCs verkauft werden.

Tablet PCs machen in den USA mit rund fünf Prozent aller Notebook-Verkäufe zwar einen relativ kleinen Anteil dieses Marktsegments aus. Aber die Mini-Maschinen haben, so sagen es Manager von Toshiba und HP, vor allem in Justizbehörden, im Immobiliensektor sowie der Gesundheitsindustrie Interesse geweckt. Auch Privatanwender sind auf sie aufmerksam geworden.

Einer Untersuchung der in London ansässigen Marktforschungsgesellschaft Context zufolge stehen Tablet PCs in Europa für ein Prozent aller Notebook-Verkäufe im vierten Quartal des vergangenen Jahres. (jm)