Martin Brinkmann AG zweiter deutscher Anwender:

Tabak-Konzern spart 200 000 Mark mit 3032

11.08.1978

HAMBURG/BREMEN - Für weniger Geld mehr DV-Leistung: Martin Brinkmann AG (Hamburg-Bremen) hat es realisiert. Der hanseatische Tabak-Konzern installierte nach der Bayerischen Motorenwerke AG die zweite IBM 3032 auf bundesdeutschen Boden.

Die gekaufte 4 MB-Maschine löste eine beim Hersteller gemietete 370/158 ab. Kommentiert EDV-Org.-Leiter Klaus Wenke cool: "Wir sparen EDV-Kosten von 200 000 Mark und haben eine Kapazität, mit der wir auf längere Zeit leben können."

Im Oktober 1977 hat Brinkmann die 3032 bei der IBM-Deutschland bestellt. Obgleich damals der Dollar am Boden lag, wurde die Idee, in Amerika zu kaufen, wieder beiseite geschoben. Es hätte spätere Lieferzeiten gegeben. "Wir wollten aber möglichst früh installieren, um Miete abzulösen und um mit unserem Wiederverkaufspreis günstiger zu liegen, falls wir vor der veranschlagten Nutzungszeit wieder aussteigen würden," skizzierte Wenke die Überlegungen während der Beschaffungsphase.

Festgestanden hatte nur, daß die 370/158 eine Übergangslösung darstellte. Sie war ins Haus gekommen, als es mit der 370/145 "hinten und vorne nicht mehr klappte''. Die Tabak-Vermarkter hatten in der Vergangenheit vorwiegend Batch-Anwendungen gefahren und an Spitzentagen bis zu 90 Prozent Auslastung erreicht.

Mit zunehmender Fernverarbeitung, für die Marketing-Datenbank auch noch recht rechenintensiv, war aber deutlich zu merken, "daß die Maschine zu rechnen hatte". Die Antwortzeiten wurden immer unbefriedigender. Nun liegen nach ein paar Tagen zwar noch keine Meßdaten vor, doch die Antwortzeiten haben sich, so Wenke, "erheblich verbessert."