Preisverfall im IT- und TK-Geschäft

T-Systems: Umsatzrückgang und Brautschau

08.11.2007
Zuwächse verzeichnet der IT-Dienstleister T-Systems nur noch im Ausland. Derweil geht die Suche nach einem Partner weiter.

Im dritten Quartal ist der Gesamtumsatz von T-Systems um 8,1 Prozent auf 2,917 Milliarden Euro gesunken. Das Inlandgeschäft verschlechterte sich um 11,1 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Insgesamt ging der Auftragseingang um 14,3 Prozent zurück. Die Mittelstandsorganisation Business Services, in der noch das klassische TK-Geschäft dominiert, musste Einbußen von 9,7 Prozent auf 967 Millionen Euro hinnehmen. Das IT-lastige Großkundensegment (Enterprise Services) ging um 7,3 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zurück.

In den ersten drei Quartalen fiel der Gesamtumsatz der Telekom-Tochter um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 8,8 Milliarden Euro. Das Deutschland-Geschäft schrumpfte dabei um 10,3 Prozent auf sieben Milliarden Euro.

Firmenvertreter machen für die rückläufige Entwicklung den anhaltenden Preisverfall im IT- und TK-Geschäft verantwortlich. Nach Einschätzung von Branchenkennern sind dem Unternehmen aber auch die Konflikte um die bevorstehende Sanierung sowie das Hin und Her um die Suche nach einem Partner für die Großkundensparte nicht gut bekommen. Laut Telekom-Chef Rene Obermann werden weiterhin Gespräche mit "verschiedenen potenziellen Interessenten" für den Bereich geführt. Zumindest die monatelange Suche nach einem neuen Chef für T-Systems ist seit Anfang Oktober beendet.

Wie auch beim Mutterkonzern Deutsche Telekom konnte nur das internationale Geschäft der Geschäftskundensparte zulegen: Es verbesserte sich in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um von 8,3 Prozent. Im dritten Quartal lag das Auslandsplus bei 5,4 Prozent. Vor einigen Tagen erst hat T-Systems einen weiteren Großauftrag in Großbritannnien an Land gezogen.

Das bereinigte Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) reduzierte sich in den ersten neun Monaten um 18,3 Prozent auf 800 Millionen Euro. Allerdings weist das Unternehmen darauf hin, dass sich das Rückgang im dritten Quartal auf 9,3 Prozent verringert habe. Dies verdeutliche, dass die Einsparungs- und Effizienzprogramme Wirkung zeigten. (sp)