Vier Haftbefehle

T-Systems um 2,5 Millionen Euro betrogen

05.06.2008
Beschäftigte von acht nordrhein-westfälischen Computerfirmen stehen im Verdacht, bei der Telekom-Tochter T-Systems insgesamt 2,5 Millionen Euro Provisionszahlungen erschlichen zu haben.

Gegen vier Tatverdächtige wurde am Mittwoch Haftbefehl erlassen, wie die auf Wirtschaftskriminalität spezialisierte Staatsanwaltschaft Bochum mitteilte. Zuvor hatte es Durchsuchungen in in den Büros der Firmen sowie bei T-Systems selbst gegeben. Möglicherweise sei auch ein Mitarbeiter von T-Systems in den Betrugsfall verwickelt, sagte Oberstaatsanwalt Bernd Bienioßek.

T-Systems wurde laut Bienioßek durch Kreislaufgeschäfte betrogen. Dabei vermittelte eine der Firmen zunächst ein Geschäft mit einer anderen Firma über die Lieferung von Computer-Hardware durch T-Systems. Der Vermittler erhielt dann eine Provision. Die Ware wurde dann jedoch zum gleichen Preis über eine Scheinrechnung an eine weitere Firma verkauft bis sie schließlich wieder - zum gleichen Preis - an T-Systems zurückverkauft wurde. Ermittelt werde nun wegen des Verdachts des Betruges und der Umsatzsteuerhinterziehung.

Die Verhafteten seien bei den Firmen in verantwortlicher Stellung gewesen, so Bienioßek weiter. Die beschlagnahmten Unterlagen sollen nun ausgewertet werden. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. (dpa/tc)