T-Systems finanziert beide Deals über T-Venture, Tochterunternehmen der Deutschen Telekom. Mit den Partnern einigte sich der deutsche IT-Dienstleister auf eine Exklusivpartnerschaft für die kommenden fünf Jahre. Sie sieht vor, die webbasierende Software im T-Systems-Rechenzentrum zu betreiben. Die Unternehmen werden die Anwendungen gemeinsam weiterentwickeln und die niederländischen Lösungen an weitere Märkte anpassen. Hinter der Portavita-Lösung verbirgt sich eine arztgeführte Patientenakte für chronisch Kranke. In den Niederlanden nutzen Ärzte die Lösung für Disease-Management-Programme (DMP) im Rahmen bestimmter Erkrankungen. Zurzeit werden 125.000 chronisch Kranke in den Niederlanden über die Portavita-Software behandelt.
Der Zeitpunkt, in das IT-Geschäft mit der deutschen Gesundheitsbranche zu investieren, scheint günstig. Die Marktforscher von PAC erwarten ein durchschnittliches Jahreswachstum von rund acht Prozent bis 2013. Der Markt für Krankenhäuser konsolidiert sich zunehmend. In vielen Hospitälern, die oftmals verschuldet sind, muss die oft heterogene IT-Landschaft integriert, Insellösungen entweder ausgetauscht oder mit hohem Aufwand in bestehende Systeme eingefügt werden. Weitere Themen wie die Einführung der digitalen Krankenakte, die Verwaltung der Daten in zentralen Storage-Systemen, sowie die Anbindung an die zentralen Systeme der Gesundheitskarte werden zum Wachstum des Marktes für Software und IT-Dienstleistungen beitragen.