T-Systems schrumpft

10.08.2006

Unterm Strich verzeichnete T-Systems ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 585 Millionen Euro, es brach damit um 27 Prozent gegenüber Vorjahr ein. Der Personalstamm erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 5,5 Prozent auf 54.374 Mitarbeiter.

T-Systems steht vor einer umfangreichen Neuausrichtung. CEO Lothar Pauly kündigte kürzlich in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" an, man werde sich künftig auf die drei Branchen Telekommunikation, Automobilindustrie und öffentliche Hand konzentrieren, nur in diesen Segmenten werde man noch als Full-Service-Provider auftreten. Andere Industrien will T-Systems nur noch mit ausgewählten Diensten ansprechen. Für Finanzdienstleister betreibt der Anbieter etwa zusammen mit der Düsseldorfer Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt das Joint-Venture International Transaction Services (ITS) für das Transaction-Processing (siehe auch "Der IT-Dienstleister T-Systems schwächelt").

Zudem deutete Pauly weitere Stellenstreichungen an. Im Rahmen einer konzernweiten Verschlankung sollen insgesamt 30 000 Arbeitsstellen wegfallen. T-Systems hat bereits angekündigt, 5500 Jobs zu streichen. In Deutschland, so der T-Systems-Chef im Interview, könnten möglicherweise noch mehr Stellen betroffen sein. Eine klare Aussage machte er jedoch nicht (siehe auch "Weiterer Stellenabbau bei T-Systems möglich". (jha)