T-Systems-Mitarbeiter sind unzufrieden

31.10.2006

"Das ist eine Regelung aus dem Entgeltrahmenvertrag, die es bereits seit dem Jahr 2002 gibt und die nicht zur Disposition stand", bestätigte Jäkel die Verteilungspraxis. "Sie war nicht Gegenstand der aktuellen Entgeltverhandlungen." Immerhin, so der Verdi-Mitarbeiter, habe man erreicht, einigen Gehaltsgruppen eine Mindestweitergabe zu garantieren.

Als Erfolg wertet Jäkel zudem, dass der Arbeitgeber die angekündigten Stellenstreichungen vornehmlich durch Arbeitszeitverkürzungen betreiben wird. T-Systems hatte Ende vergangenen Jahres Pläne präsentiert, in der Großkundensparte "Enterprise Services" 5000 Arbeitsplätze und in Zentralfunktionen 500 Jobs zu streichen (siehe auch "Telekom plant umfangreichen Personalabbau"). Darüber hinaus hatte T-Systems-Chef Pauly in einem Gespräch mit der COMPUTERWOCHE weitere 1600 Stellenkürzungen in der für Mittelstandskunden zuständigen Einheit "Business Services" angekündigt (siehe auch T-Systems-Chef Pauly: "Es gibt keine Alternative zum Stellenabbau.")

"Angesichts der Situation, die wir im Telekom-Konzern und in der T-Systems vorfinden, haben wir einen guten Abschluss erreicht", warb Jäkel nochmals für den Tarifvertrag. "Möglicherweise spiegelt das Ergebnis nicht das wieder, was sich viele Beschäftigte erwartet haben." Zudem strebt die Gewerkschaft einen Tarifvertrag zum Offshore-Thema mit T-Systems an. Im Rahmen der Verhandlungen will Verdi Vereinbarungen darüber treffen, was mit Mitarbeitern geschieht, deren Arbeit in Ausland verlagert wird. (jha)