T-Systems baut Servicezentren in Ungarn aus

03.12.2007
An den Standorten in Budapest und Debrecen sollen 1700 neue Leute eingestellt werden.

T-Systems will seine IT-Servicezentren in Ungarn massiv ausbauen. Mit Investitionen in Höhe von 23 Milliarden Ungarische Forint (umgerechnet neun Millionen Euro) will die Telekom-Tochter ihre Belegschaften in Budapest und Debrecen bis Ende 2009 um 700 beziehungsweise 1000 neue Mitarbeiter erhöhen. Derzeit beschäftigt das 2006 gegründete hundertprozentige Tochterunternehmen IT Services Hungary (ITSH) fast 400 Leute in Budapest und 160 in Debrecen.

Hintergrund ist unter anderem die Bewerbung der Deutschen Telekom und ihren Töchtern Magyar Telekom und Satellic Traffic Management um die Einrichtung eines Lkw-Mautsystems in Ungarn. Neben der Telekom stehen die österreichische Kapsch sowie Siemens und Thales in der engeren Wahl. Alle Konsortien müssen bis Mitte Januar 2008 Angebotsunterlagen einreichen, im März erfolgt dann eine endgültige Entscheidung durch das ungarische Parlament. Die Einführung der Maut ist ab 2009 geplant. In der Slowakei hat sich die Deutsche Telekom ebenfalls um den Auftrag für den Aufbau eines Lkw-Mautsystems beworben. Auch andere Länder haben Interesse am deutschen Maut-System geäußert.

Vor wenigen Tagen hatte auch die IT-Service-Division der BT Group angekündigt, ihre Ungarn-Aktivitäten zu verstärken. BT Global Services will am Standort Budapest, an dem vorrangig Sales-Support- und Service-Management-Dienste erbracht werden, 150 neue Leute einstellen. Außerdem plant das Unternehmen ein Service-Center mit rund 200 Mitarbeitern in Debrecen, das sich auf interne Funktionen wie Produktentwicklung, Preisgestaltung sowie den Kundendienst fokussieren soll. (sp)