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T-Online schreibt 2004 erstmals schwarze Zahlen

02.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Europas größter Internetanbieter T-Online hat im Schlussquartal sein Ergebnis deutlich gesteigert. Wie das Unternehmen in Darmstadt mitteilte, erhöhte sich der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) auf 89,6 (Vorjahr: 83,2) Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Telekom-Tochter allerdings wegen der laufenden DSL-Expansion mit einem Einbruch des operativen Ergebnisses.

Der Umsatz kletterte im vierten Quartal auf 538,4 (504,2) Millionen Euro und der Überschuss auf 62,8 Millionen Euro. Im Vorjahr stand noch ein Minus von 43,4 Millionen Euro in den Büchern. Damit erfüllte T-Online die Erwartungen der Analysten. Mit einem Überschuss im Gesamtjahr von 317 (-14,7) Millionen Euro schrieb das Unternehmen erstmals einen Gewinn. Ohne Einmaleffekte betrug der Überschuss 300 Millionen Euro.

Der Umsatz erhöhte sich im Gesamtjahr auf 2,01 (1,84) Milliarden Euro und das EBITDA auf 472,3 (317,7) Millionen Euro. Deutliche Zugewinne verbuchte T-Online bei den DSL-Kunden, deren Zahl sich 2004 um 1,2 Millionen auf 3,6 Millionen erhöhte. In Deutschland hatte das vor der Übernahme durch den Mutterkonzern Telekom stehende Unternehmen 3,2 Millionen DSL-Kunden unter Vertrag.

Im laufenden Geschäftsjahr will T-Online sein Breitband-Geschäft kräftig ausbauen und rechnet daher mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses. Das EBITDA soll auf 260 bis 360 Millionen Euro sinken. Beim Umsatz rechnet die Gesellschaft mit 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro.

T-Online will auf der Cebit ein Angebot für Telefonate über das Internet vorstellen. "Zunächst auf Basis einer Software-Lösung, die es unseren Kunden von diesem Zeitpunkt an ermöglichen wird, am PC mit Headset über das Internet zu telefonieren", sagte T-Online-Chef Rainer Beaujean auf der Bilanzpressekonferenz. Später würden dann weitere Geräte angeboten.

Das Unternehmen hatte zuvor den Start eines Internet-Telefonieangebots für das erste Halbjahr angekündigt. (dpa/tc)