T-Mobile lässt Gesprächsguthaben nicht mehr verfallen

31.07.2006
Von Dorothea Friedrich
Der Mobilfunkbetreiber T-Mobile will von seiner Praxis abrücken, Gesprächsguthaben seiner rund 15 Millionen Prepaid-Kunden zu streichen, wenn der vorbezahlte Betrag nicht innerhalb einer bestimmten Frist vertelefoniert wurde.

Das berichtet das Magazin ''WirtschaftsWoche'' unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ab wann die Regelung gilt, ist noch offen. Zuvor müssen noch steuer- und datenschutzrechtliche Details geklärt werden. Das könne noch einige Wochen dauern, heißt es aus der Zentrale in Bonn. Sind alle Fragen geklärt und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen überarbeitet, können T-Mobile-Kunden nach Ablauf ihrer Karte das restliche Guthaben auf eine andere Karte übertragen lassen und abtelefonieren oder sich auf Wunsch auszahlen lassen.

Damit reagiert T-Mobile auf ein Urteil des Oberlandesgerichts München, das Ende Juni gegen den Konkurrenten O2 erging. Danach muss O2 seinen Kunden den Wert auf abgelaufenen Karten künftig erstatten. Fast zeitgleich eröffnete das Düsseldorfer Landgericht in einem ähnlichen Fall gegen Vodafone die mündliche Verhandlung.