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T-Mobil und Viag Interkom besiegeln UMTS-Bündnis

24.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile (D1) und Viag Interkom haben ihre bereits im Juni bekundete Absicht in die Tat umgesetzt (Computerwoche online berichtete) und einen Kooperationsvertrag beim Aufbau der UMTS-Netze unterzeichnet. Parallel dazu schlossen in Großbritannien BT Cellnet und die T-Mobile-Tochter One2One ein ähnliches Abkommen ab. Die Partner erhoffen sich durch die Zusammenarbeit einen vergleichsweise günstigen Ausbau der UMTS-Netze in beiden Ländern als im Alleingang. So erwarten sich mmO2, das neue Mobilfunkholding von British Telecom zu der auch Viag Interkom gehört, und T-Mobile durch den Schritt bis zu 30 Prozent niedrigere Kosten und eine schnellere Netzabdeckung. Laut Peter Erskine, Vorstandschef von

mmO2, könnte die Zusammenarbeit allein in Großbritannien die Installation von rund 10 000 Mobilfunkmasten überflüssig machen. Die Einsparungen der Telekom-Tochter sollen bei zwischen zwei und drei Milliarden Euro liegen.

Die deutsche Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hatte UMTS-Lizenznehmern vor wenigen Monaten grünes Licht für Kooperationen beim Netzaufbau gegeben, wenn die Netze unabhängig voneinander betrieben werden (Computerwoche online berichtete). Bereits vor einigen Tagen gaben E-Plus und das spanisch-finnische Konsortium 3G eine entsprechende Zusammenarbeit bekannt (Computerwoche online berichtete). Von den sechs UMTS-Anbietern in Deutschland stehen jetzt nur noch Mobilcom und D2 Vodafone ohne Partner da.