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T-Com und T-Systems buhlen weiter um Mittelstandskunden

15.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die verzweifelte Suche von Mittelsstandskunden nach dem richtigen Ansprechpartner bei der Deutschen Telekom wird sich wohl noch einige Zeit hinziehen. Wie die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, hat der Konzernchef Kai-Uwe Ricke die für diesen Sommer vorgesehene Aufteilung der Geschäftskunden zwischen der Festnetzsparte T-Com und dem IT-Dienstleistungsbereich T-Systems verschoben. Ricke will nun frühestens im Herbst für das kommende Jahr festlegen, ab welcher Unternehmensgröße die Zuständigkeit von T-Systems beginnt, hieß es.

Derzeit sei die Aufteilung nur insoweit festgelegt, dass Aufträge von Großkunden mit internationaler Ausrichtung eher der IT-Dienstleistungssäule zufallen. Da beiden Bereiche ihre Planzahlung für das laufende Jahr erreichen wollen, seien jedoch weder T-Com noch T-Systems bereit, Kunden abzugeben. Leidtragende des internen Konkurrenzkampf sind dem Artikel zufolge die Mittelständler, die über zu viele und ständig wechselnde Ansprechpartner klagen.

Um zu verhindern, dass verärgerte Kunden zur Konkurrenz wechseln, haben T-Com und T-Systems vor wenigen Wochen immerhin schon gegenseitig die jeweiligen Kunden-Verantwortlichen festgelegt und einander mitgeteilt, erklärte ein Konzernmitarbeiter der "FTD". Außerdem sei es seit einigen Monaten nun erstmals möglich, im Computersystem zu erkennen, in welchem Bereich ein Kunde geführt werde. Eine exakte Trennung stehe aber nach wie vor aus. (mb)