T-Com lotet On-Demand-Modell aus

28.07.2004
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Für ihr On-Demand-Modell "Managed Business Flexibility" hat die T-Systems AG einen ersten Großkunden gewonnen. Fündig wurde sie im eigenen Haus: Die Schwestergesellschaft T-Com stellt derzeit die gesamte IT-Infrastruktur auf den bedarfsgerechten Leistungsbezug um. Erste Erfahrungen machten die Partner im Speicher- und Mainframe-Betrieb.

Das Rechenzentrum von T-Systems liefert IT-Leistungen nun auch nach Bedarf. Erster Großkunde ist die Schwestergesellschaft T-Com. Foto: T-Systems

Die Festnetztochter der Deutschen Telekom AG, T-Com, holt mit dem Großprojekt zum Befreiungsschlag aus. Die IT-Infrastruktur des Carriers wuchs im Lauf der Jahre sehr schnell, so dass sie heute 1,3 Petabyte Speicherkapazität, 2500 MIPS Rechenleistung, rund 3000 Server, etwa 100.000 Arbeitsplatz-PCs und rund 400 bis 500 Applikationen umfasst. Unter anderem sind in in diesen Systemen die Vertragsdaten von rund 40 Millionen T-Com-Kunden hinterlegt. Der Betrieb obliegt der Schwestergesellschaft T-Systems. Doch der T-Com war die IT-Landschaft zu unhandlich, steif und träge geworden. "Wir haben nach einem Weg gesucht, den sich durch das schnelllebige Geschäft ständig ändernden Anforderungen besser gerecht zu werden. Der Betrieb der Umgebung konnte nicht immer transparent dargestellt werden. Die Kosten zu senken oder die Qualität zu steigern wurde immer schwieriger", beschreibt Otto Zeppenfeld, Leiter IT-Betriebs-Management und Qualitätssicherung bei der T-Com.

Seit Anfang des Jahres beziehen die Anwender nun erste Dienste on Demand: "Die T-Com zahlt nur das was sie nutzt, und nicht das, was wir bereitstellen", schildert Michael Auerbach, Mitglied der Geschäftsleitung Computing und Desktop Services bei T-Systems. Erleichtert registrierte Zeppenfeld vor allem die vereinfachte Kommunikation. "Früher gab es bei Mehr- oder Minderleistungen immer Einzelverhandlungen um die Preise", schildert der T-Com-Manager. "Heute haben wir verbindliche Preislisten, aus denen auch die Fachabteilungen ablesen können, was es beispielsweise kostet, wenn eine Applikation zwei neue Batch-Schnittstellen bekommen soll."

Um solch eindeutige Angaben zu erreichen, zerlegten die in das Projekt involvierten IT-Mitarbeiter von T-Systems und T-Com die gesamte IT-Landschaft in Bauteile, so dass sich nach Projektabschluss sämtliche Leistungen dynamisch anmieten und abschalten las-sen sollen. Beraten wurden die Partner von McKinsey. Das Consulting-Haus war von der T-Com ins Boot geholt worden.