Technische Universität München:

SYSTEMS-Parallele: Den Trend will jeder kennen

16.10.1981

MÜNCHEN (pi) - Der gegenwärtige Stand und die künftige Entwicklung der Informationsverarbeitung stehen im Mittelpunkt der "Dritten Konferenz der European Co-Operation in Informatics (ECI)" und der "Elften Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik (GI)", die gemeinsam vom 20. bis 23. Oktober 1981 an der Technischen Universität München gleichzeitig mit der SYSTEMS abgehalten werden.

Die ECI ist ein Zusammenschluß nationaler Informatik-Gesellschaften Westeuropas, die auf dem Gebiet der Datenverarbeitung kooperieren. Mitglieder neben der GI sind: Association Francaise pour la Cybernétique, Economique et Technique (AFCET), Assoziazone Italiana per il Calcolo Automatico (AICA), British Computer Society (BCS), Nederlands Genootschap voor Informatica (NGI) und Nachrichtentechnische Gesellschaft im VDE (NTG). Die erste ECI-Konferenz wurde 1976 in Amsterdam abgehalten, die zweite folgte 1978 in Venedig.

Der GI ist neben der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik und der NTG, Mitglied in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Rechenanlagen (DARA), die die Interessen der Bundesrepublik Deutschland in der International Federation for Information Processing (IFIP) vertritt. Die GI befindet sich in einem raschen Aufschwung; sie hat derzeit zirka 3850 Mitglieder. Die Technische Universität München richtete bereits einmal eine GI-Jahrestagung aus, nämlich die erste im Jahre 1971. Das wissenschaftliche Programm umfaßt sowohl einen Rahmen von Grundsatzreferaten als auch eingereichte Vorträge, die von einem internationalen Programmausschuß ausgewählt wurden.

Die Computersysteme der 80er Jahre werden sich von denen der siebziger grundlegend unterscheiden. Der technologische Fortschritt, insbesondere auf den Gebieten der Mikroelektronik und der Kommunikationstechnik, wird für die Datenverarbeitung nicht nur mehr Leistung bei weniger Kosten erbringen, sondern auch qualitative Veränderungen ermöglichen, vor allem in Richtung auf Dezentralisierung und Benutzerfreundlichkeit. Dieser sich in der Hardware abzeichnende Fortschritt wird begleitet von explodierenden Kosten bei der Software-Erstellung. Die Notwendigkeit, sichere und preiswerte Software zu produzieren, ist größer den je. Die Konferenz wird die Trends auf diesen Gebieten - Mikroelektronik, Kommunikationstechnologie und Programmier-Technik - explorieren, insbesondere hinsichtlich des Einflusses auf den Entwurf moderner Rechnersysteme. Die ECI-Sitzungen werden in Englisch abgehalten. Die folgende Aufzählung macht den behandelten Themenkreis deutlicher:

- verteilte Systeme

- Parallelität und Synchronisationsprobleme

- asynchrone Kontrolle paralleler Prozesse

- neue Rechnerarchitekturen

- Datenflußrechner

- Kommunikationsstrukturen

- Protokollebenen

- Spezifikation als Entwurfsgrundlage

- Entwurfs- und Programmiermethodik

- Programmier-Werkzeuge

- Programmierumgebung

- Organisationsaspekte

- Durchsatzmessung und -analysen

- Informationssysteme

- Textverarbeitung

Vorsitzender der Konferenz ist Prof. Dr. Dr. h.c. F. L. Bauer, München, Vorsitzender des ECI-Programmausschusses ist Prof. Dr. A. J. W. Duijvestijn, Enschede (NL), GI-Koordinator ist Prof. Dr. W. Brauer, Hamburg.