Systemhäuser kämpfen ums Überleben

28.07.2005
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Bislang haben nur die Marktführer Bechtle und Computacenter diesen Schwenk erfolgreich umgesetzt. Die beiden Systemhäuser bieten inzwischen ein recht umfassendes Dienstleistungsportfolio bis hin zu Managed Services und Outsourcing an.

Der Marktführer Bechtle, bei dem knapp 25 Prozent der Gesamtumsätze auf das Geschäft mit Dienstleistungen entfallen, hat den Umbau weitgehend abgeschlossen. Dort wird das Servicegeschäft von einem Verbund aus über 60 rechtlich unabhängigen lokalen Systemhäusern in Deutschland und der Schweiz betrieben. "Gerade im Mittelstand ist es extrem wichtig, beim Kunden vor Ort zu sein", erläutert Ralf Klenk, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG.

Für die kleineren Systemhäuser gilt es daher, mittelständische Kunden persönlich zu bedienen oder sich auf Nischensegmente zu konzentrieren, wie es etwa der AS/400- und Storage-Spezialist Comparex oder die auf Banken und Versicherungen spezialisierte Ada-Has-Gruppe praktizieren. Letztere sucht allerdings ebenfalls einen Käufer. Ansonsten bleibe den Anbietern nach Ansicht von Ovum-Analystin Grimme nichts anderes übrig, als sich die erforderlichen Servicekapazitäten und Vertriebsleute einzukaufen, um ihr Dienstleistungsportfolio um höherwertige Services erweitern zu können. Potenzial sieht die Expertin in Deutschland vor allem im Bereich Managed Desktop Services, "das heißt, der Anbieter übernimmt die komplette Verantwortung für die Betriebssystem-Wartung und Updates und bündelt diese Services mit Zusatzleistungen wie beispielsweise Business Continuity", beschreibt Grimme.

Spezialisierung tut not