Trend zur Miniaturisierung in der Speichertechnik

System von Control Data bringt platzsparend 8,7 TB Daten unter

19.03.1993

Es wurde bereits fuer das Leibniz-Rechenzentrum in Muenchen und die Rechenzentren der Universitaeten Erlangen/Nuernberg und Giessen realisiert.

Als Hardwarebasis verwenden die Frankfurter ein auf VHS-Technik basierendes Bandlaufwerk der amerikanischen Metrum Information Storage, das mit ST-120-Cartridges arbeitet. Auf einer Kassette lassen sich 14,5 GB abspeichern. Control Data integrierte mehrere der Bandlaufwerke in einem Robotersystem, das nun Platz fuer 600 Kassetten oder 8,7 TB Speicherkapazitaet bietet und nur eine Standflaeche von drei Quadratmetern benoetigt.

Als Zwischenspeicher dient der mit Mips-CPU ausgeruestete Unix- Rechner "4680-Info-Server" mit dem Disk-Array-Plattenspeicher "Clariion", an den Hunderte von Anwendern angeschlossen sind. Auf dem Server laeuft die Software "Aria Unitree", Control Datas Implementierung von Unitree, die fuer die Verwaltung aller Daten zustaendig ist.

Wird der Speicherplatz am Server knapp, dann lagert die Software, die urspruenglich vom amerikanischen Hersteller General Atomics stammt, die Daten auf das Robotersilo aus. Im Server bleibt nur ein Eintrag, der die Speicheradresse im Metrum- System angibt.

Fuer heterogene Netze bietet Control Data den "Aria Client Migration Manager" (CMM) an. Diese Software laeuft auf den

gaengigen Unix-Systemen etwa von IBM, DEC, HP, SGI, Sun oder SNI. Auch hier werden die Daten auf einen zentralen Plattenpool ausgelagert, sobald die lokale Platte ihre Kapazitaetsgrenze erreicht hat.