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System-Management per Open Source: Wächst noch was zusammen?

01.03.2007
Vor zehn Monaten tat sich das Open Management Consortium zusammen, um für mehr Interoperabilität der Lösungen zu sorgen. Die Ziele haben sich geändert.

Die Firmen und Projekte Emu Software, Nagios, Qlusters, Symbiot, Webmin und Zenoss haben im Mai letzten Jahrs das Open Management Consortium (OMC) aus der Taufe gehoben. In der Zwischenzeit umfasst die Mitgliederliste der Gruppe mehr als 30 Namen. Aber ansonsten war vom OMC herzlich wenig zu hören. Dabei ließ die damalige Aufgabenstellung viele und auch einige schnell erreichbare Etappenziele erwarten: Man wollte Standards und Schnitttstellen für die Integration quelloffener System-Management-Tools schaffen.

Die Zusammenarbeit habe sich mehr in die Länge gezogen als gedacht, gestand Ofer Shoshan, Mitbegründer der OMC und Chef von Qlusters, und führt Probleme beim Aufbau einer neuen Organisation an, der laufend neue Mitglieder beitreten. Doch da war noch mehr, erklärte er in einem Gespräch mit dem Nachrichtendienst "Internetnews": "Es fehlte dieser Gruppe etwas von wirklich praktischem Nutzen."

In der zehnmonatigen Orientierungsphase scheint sich das OMC vom ursprünglichen Ziel entfernt zu haben. Bei Shoshan klingt das zunächst nur verschleiert an, indem er erklärt, die Gruppe "beginnt nun einen Integrationsprozess, durch den verschiedene Techniken zusammenarbeiten werden". Doch dann wird der Qlusters-Chef präziser: "Wir werden Qlusters OpenQRM-Applikation, die eine offene Architektur hat, als ein Bindemittel verwenden, um alle Projekte zusammenzuführen." Man darf gespannt sein, ob Projekte um ein Produkt wie Nagios mitmachen werden; denn für viele Produkte ist dieses Management-Tool bereits das Kernstück, um das sich alles andere dreht. (ls)