US-Softwarehaus hat zwejährige Durstrecke hinter sich:

SYmbolics macht wieder Gewinn

08.09.1989

ESCHBORN (CW) - Nach einer zweijährigen Durststrecke schreibt das US-Systemhaus Symbolics wieder schwarze Zahlen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Burlington gab für das Geschäftsjahr 1988/89 einen Gewinn von 1,8 Millionen Dollar bekannt. Im letzten Jahr mußte der Hersteller 46 Millionen Dollar Verlust hinnehmen.

In der positiven Bilanz bleibt allerdings ein Wermutstropfen: Der Umsatz sank während der letzten zwölf Monaten von 81,3 Millionen auf 67,2 Millionen Dollar. Den Gewinn verdankt das Unternehmen, eigenen Angaben zufolge, einem harten Sparkurs und Umstrukturierungsmaßnahmen. So entließ Symbolics im letzten Jahr weltweit Mitarbeiter- in der deutschen Niederlassung in Eschborn verloren insgesamt zehn Angestellte ihren Arbeitsplatz.

Auch im Produktbereich nahm Symbolics zu Beginn des Geschäftsjahres 1988/89 eine Kursänderung vor: Der Systemanbieter kehrte der bisherigen Proprietary-Politik den Rücken und besann sich auf eine Philosophie der "offenen Systeme". In einem ersten Schritt schloß das Unternehmen im letzten Jahr ein VAR-Abkommen mit Apple. Danach übernimmt Symbolics den Vertrieb der Kl-Entwicklungsumgebung "Macivory". Anfang August schloß das Systemhaus auch mit Sun ein Abkommen: Das Entwicklungssystem "Genera" ist nun auch auf den Unix-Workstations von Sun einsetzbar.