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Symbian-Chef tritt zurück

18.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der CEO des Psion-Spinoffs Symbian, Colly Myers, ist zwei Wochen nach dem Abschluss einer zweiten Finanzierungsrunde (Computerwoche online berichtete) zurückgetreten. Über die Gründe seines Ausscheidens wurde bislang wenig bekannt. Kenner der Branche glauben jedoch, dass ein Wechsel an der Spitze seit längerem geplant war. Sein Amt übernimmt vorläufig der Vorsitzende und Psion-Gründer David Potter. Potter erklärte, der Anbieter von Handheld-Betriebsystemen trete in eine neue Phase, die entsprechend andere Führungsqualitäten erfordere.

Nachdem in diesem Jahr die ersten 3G-Handys und -Handhelds auf den Markt kommen sollen, besteht nun Symbians Hauptaufgabe darin, das entwickelte Betriebssystem "Symbian OS" erfolgreich zu verkaufen und sich Marktanteile zu sichern. Bislang verweist das Unternehmen auf Kunden wie Fujitsu, Sanyo und Siemens. Allerdings sehen sich die Briten einem steigenden Wettbewerbsdruck durch Microsoft ausgesetzt, nachdem die Redmonder mit "Stinger" ihr eigenes Handheld-Betriebsystem entwickeln. Der bisherige Firmenchef Myers war rund 20 Jahre in der Softwareentwicklung von Psion tätig und verfügt über mehr technischen als kaufmännischen Hintergrund. (mb)