Symantec vertraut auf das SaaS-Modell

20.03.2007
Noch in diesem Jahr sollen Software-as-a- Service-Angebote (SaaS) an den Start gehen.

Nach Ansicht von Symantec-CEO John Thompson bieten sich einige der hauseigenen Techniken für das SaaS-Modell geradezu an. Ein Beispiel hierfür sei der Bereich Backup. Das zeige im Prinzip Symantecs als Online-Abonnement konzipierter Sicherheits-Service "Norton 360" für Endkunden: Hier könnten Verbraucher 2 GB an digitalen Inhalten wie Fotos in Symantecs Datenzentrum sichern und dort belassen.

Zielgruppe SMB-Markt

Nach einem Bericht des Online-Branchendiensts "Computerwire" will der Sicherheitsanbieter sein SaaS-Angebot in einem nächsten Schritt auf den Markt für kleine und mittelständische Unternehmen ausweiten. Für Thompson stellt sich beispielsweise die Frage, ob ein kleinerer Betrieb zwingend einen Exchange-Server verwalten oder einen "Spam-Administrator" beschäftigen muss. Ohne näher darauf einzugehen, welche Softwareservices bei Symantec debütieren werden, verriet Thompson, dass einige davon noch in diesem Jahr an den Start gehen sollen.

"Schmerzhafter Weg"

Nach Überzeugung des Symantec-Chefs wird der Schritt vom Lizenz- zum Abonnement-Modell letztendlich Früchte tragen. Im Hinblick auf die kurzfristige Ertragsentwicklung dürfte der Weg dorthin allerdings "schmerzhaft" sein, räumte Thompson ein. Zu den bescheidenen Geschäftsergebnissen im dritten Fiskalquartal (Ende: 31. Dezember 2006) hätten auch andere, von Symantec nicht zu beeinflussende Faktoren beigetragen. So sei die Zahl der kritischen bis hochkritischen Viren von 100 im Zeitraum zwischen 2002 und 2004 auf sechs in den vergangenen beiden Jahren zurückgegangen - mit entsprechenden Auswirkungen auf die Einnahmen. Mit dem Aufkommen getarnter Angriffe wie Phishing habe sich der Markt für Symantecs Kernprodukte im Bereich Virenschutz schlicht verändert.

Sein Ziel sei daher, das Symantec-Geschäft auf eine Basis zu stellen, die dass Business vorhersehbarer macht. Auf die Frage, wie hoch der Anteil der im Enterprise-Bereich über Abonnements erzielten Einnahmen beziehungsweise des "bewertbaren Business" künftig sein soll, antwortete der Symantec-CEO, 60 bis 70 Prozent wären ideal. (kf)