Der Nachfolger von "Symantec AntiVirus Corporate Edition 10.0" wurde bislang unter dem Codenamen "Hamlet" gehandelt und ist seit März bereits bei ausgewählten Kunden im Probebetrieb. Die Bezeichnung Symantec Endpoint Protection 11.0 hat der Hersteller zwar noch nicht offiziell gemacht, sie findet sich aber bereits auf der Website zur Vision.

Symantec hat über ein Jahr lang daran gearbeitet, seinen Antivirus um Firewall, Zero-Day-Schutz und NAC (Network Access Control) zu einem integrierten Client-Schutz zu erweitern. "Dies ist die nächste große Version der Code-Basis", sagt Brian Foster, Senior Director of Product Management. "Mit diesem Release wollen wir die Antivirus-Spielregeln ändern."

Hamlet wird laut Foster dazu schneller laufen und einfacher zu bedienen und zu verwalten sein. Die Lösung enthält Code, den Symantec durch zwei Übernahmen aus dem Jahr 2005 zugekauft hat: Die Firewall-Fähigkeiten stammen aus "Sygate Enterprise Protection", das "SONAR" (Symantec Online Network for Advanced Response) aus dem Zukauf von Whole Security.

Aus Sicht von Andrew Jaquith, Analyst bei der Yankee Group, hecheln Virenjäger wie Symantec allerdings nur den Malware-Schreibern hinterher, die sich der Erkennung zunehmend durch eine Vielzahl von Varianten ihres Codes mit jeweils nur geringer Zirkulation zu entziehen versuchen.

"Sie haben noch Arbeit vor sich", warnt Jaquith. "Ich glaube nicht, dass sich Symantec allzu bewusst ist über das Ausmaß, in dem diese Varianten seine Forschungslabors erheblich weniger effektiv machen." Die meisten Antivirus-Labs könne man mit Fisch-Trawlern mit einem Schleppnetz vergleichen, ergänzt der Experte. "Sie fangen die großen Fische gut. Aber die bösen Jungs fluten den Ozean mit kleinen Fischlein, die einfach durch die Maschen schlüpfen."

Die endgültige Version von Hamlet/Endpoint Protection 11.0 soll später in diesem Jahr erscheinen. Der genaue Termin und Preis sind noch nicht bekannt. Die Vision findet von Dienstag bis Donnerstag kommender Woche im "Venetian" in Las Vegas statt. (tc)