Symantec patzt in Deutschland

26.10.2006
Dank 20 Prozent Umsatzplus ist der Security-Spezialist Symantec in die Gewinnzone zurückgekehrt. Allerdings lief das Geschäft in Europa und speziell in Deutschland unerwartet schlecht.

Die Abschreibungen für die Übernahme von Veritas Software hat Symantec allmählich hinter sich. Trotzdem lag das Ergebnis für das zweite Fiskalquartal am unteren Ende der firmeneigenen Prognose und unter den Erwartungen der Wall Street. Nachbörslich gab die Aktie von Symantec gestern nach Bekanntgabe der Ergebnisse um sieben Prozent nach.

„Das Unternehmensgeschäft in Europa verlief nicht so wie erhofft“, gestand Firmenchef John Thompson. „Gäbe es nicht diese kleine Delle in Europa, hätten wir wohl am oberen Ende der prognostizierten Spanne gelegen.“ Das Problem in Deutschland sei die fehlende Unternehmensführung, erschwerend komme die schwache Wirtschaft hinzu. Ein neuer Deutschlandchef soll aber im laufenden Quartal eingesetzt werden.

Thompson war zumindest zuversichtlich genug, um die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr erneut zu bestätigen. „Unsere Pipeline ist die beste, die wir je hatten in der Geschichte der Firma, deswegen bin ich bezüglich des Gesamtjahres sehr optimistisch“, erklärte der Symantec-Chef.

Symantec, das unter anderem die „Norton“-Antivirensoftware produziert, wies für den am 30. September beendeten Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 123,4 Millionen Dollar oder zwölf Cent pro Aktie aus. Im Vorjahresquartal, das durch die Veritas-Übernahme belastet wurde, hatte die Firma einen Fehlbetrag von 251,3 Millionen Dollar oder 21 Cent je Anteilschein gemeldet. Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich von 1,06 Milliarden Dollar auf 1,26 Milliarden Dollar.

Für das gesamte Fiskaljahr erwartet Symantec auf Basis von 5,1 bis 5,3 Milliarden Dollar Umsatz (5,2 bis 5,4 Milliarden inklusive Deferred Revenue aus der Veritas-Akquisition) einen Gewinn von 46 bis 56 Cent pro Aktie. An der Nasdaq hatte die Symantec-Aktie gestern zum Fixing einen Penny leichter bei 20,78 Dollar geschlossen, im nachbörslichen Handel gab sie auf 19,30 Dollar nach. (tc)