Sybase iAnywhere und HTC wollen Windows-Mobile-Geräte verbessern

08.08.2007
Eine Kooperation mit dem taiwanischen Smartphone-Hersteller soll die Funktion der iAnywhere-Mobility-Lösungen von Sybase auf HTC-Smartphones von Anfang an sicherstellen.

High Tech Computer Corp. (HTC) stellt die meisten der Windows-Mobile-basierenden Smartphones und PDAs her – auch wenn diese später von Resellern und Carriern unter eigenem Branding verkauft werden. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der die Taiwaner ihre Geräte auf den Markt bringen, sei iAnywhere bisher nicht immer in der Lage gewesen, seine Mobile-Security- und -Device-Management-Lösungen zuvor auf den Produkten zu testen und zu zertifizieren, räumte Rob Veitch, Senior Director Business Development, gegenüber dem "IDG News Service" ein. Als Resultat hätten einige Anwenderfirmen Schwierigkeiten bei der Installation von iAnywhere-Software auf den neuen HTC-Geräten gehabt. Vor zwei Wochen etwa sei ein deutscher Autohersteller und iAnywhere-Kunde auf Probleme gestoßen, weil die Software wegen aktualisierter Schnittstellen auf den neuen HTC-Smartphones nicht sauber funktionierte, erläutert Veitch.

Die neue Partnerschaft soll derartige Probleme ein für alle Mal beseitigen. Ab sofort testet iAnywhere seine Software auf den HTC-Geräten, bevor diese freigegeben werden. Durch die neue Zusammenarbeit seien die beiden Firmen zudem in der Lage, beim Kunden auftretende Schwierigkeiten schnell in den Griff zu bekommen. So habe man etwa die von dem deutschen Autobauer gemeldeten Probleme in wenigen Tagen gelöst, fügte Veitch hinzu.

HTC und iAnywhere hoffen, mit der Kooperation die Bedenken mancher Firmen gegen eine Windows-Mobile-basierende Mobility-Lösung zu zerstreuen. Der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) habe keine Kompatibilitätsprobleme, weil er sowohl die Software als auch die dazugehörigen Endgeräte entwickelt, bemerkte der Sybase-Manager. Die Kanadier nutzten den Vorteil, Software und Hardware selbst zu entwerfen, um eine phantastische und sicherlich die beste E-Mail-Lösung zu bauen, so Veitch: "Unser Ziel bei der HTC-Partnerschaft ist es, diese Appliance-ähnliche Performance nicht nur für unsere E-Mail-Lösung auf diese Geräten zu portieren, sondern auch für unsere Management- und Security-Software." Im vergangenen Jahr habe es ein steigendes Interesse nach Windows Mobile gegeben, fügte er hinzu, größtenteils ausgelöst von der Vorstellung von Version 5.0 in 2005. Man könnte schon fast sagen, dass Device-Hersteller wie RIM anfingen, ernste Konkurrenz zu bekommen. Laut Veitch macht der Anteil der iAnywhere-Kunden, die HTC-Geräte einsetzen, inzwischen fast die Hälfte aus – verglichen mit einem kleinen Prozentsatz vor zwei Jahren. Falls die Kooperation mit den Taiwanern gut laufe, sehe er gute Chancen für HTC und Windows Mobile, erklärte Veitch: Die Unternehmen begännen langsam damit, mehr Anwendungen als nur E-Mail auf ihren Smartphones zu nutzen.

Unabhängig davon hat iAnywhere nun seine Lösungen für virtuelle Umgebungen auf Basis von VMware und Microsoft freigegeben. Die Kunden hätten im Rahmen ihre Bemühungen, ihre Serverlandschaft zu vereinfachen, um eine entsprechende Unterstützung gebeten, so Veitch. Gleichzeitig sei es dank der Virtualisierungstechnik möglich, die Performance der iAnywhere-Server-Software zu verbessern. (mb)