Sybase 365: Der Bankkunde als "Nano-Ökonom"

25.07.2007
Von Dorothea Friedrich
Die Entwicklung ihre persönlichen Finanzen spielt für Verbraucher eine immer größere Rolle. Das ist ein Ergebnis einer von Sybase 365 in Auftrag gegebenen Studie zum M-Banking. Sie wurde vom Marktforschungsunternehmen Loudhouse unter 1250 Mobilfunknutzern aus fünf europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien) durchgeführt. Sybase 365 ist ein Anbieter von mobilem Content.

Demnach können 40 Prozent der Befragten ihren Kontostand jederzeit genau benennen. Diese Bankkunden heißen in der Studie "Experten für Nano-Ökonomie" bezeichnet. 81 Prozent kennen den Stand ihrer Finanzen bis auf 150 Euro genau, 38 Prozent sogar bis auf 15 Euro genau. Die Hälfte der deutschen Bankkunden fragt ihren Kontostand sehr häufig ab, 33 Prozent prüfen ihn alle paar Tage und 17 Prozent sogar täglich.

Sybase zufolge sind Bankunden, wenn es um ihr Geld geht, heute wachsamer denn je. Ihre Einstellung ist durch ein hohes Maß an Sorgfalt und Vorsicht gekennzeichnet, was zum Teil auf aktuelle Medienberichterstattungen zu Themen wie Kartenbetrug, Missbrauch von Zugangsdaten, Phishing-Attacken oder steigende Bankgebühren zurückzuführen ist.

Die Studie zeigt aber auch, dass es ebenso einen ganz anderen Typ von Bankkunden gibt. Dieser zeigt in Geldangelegenheiten eine regelrechte "Vogel-Strauß-Mentalität", er hat keinerlei Vorstellungen von seinem Kontostand und grundsätzlich kein Interesse an seinen persönlichen Finanzen. Mit einem Anteil von 15 Prozent in Deutschland bildet diese Gruppe eher eine Minderheit.

Den Trend zur Nano-Ökonomie führt Sybase 365 zu großen Teilen auf die Digitalisierung der Wirtschaft zurück. Das zeigt sich auch darin, wie deutsche Kunden ihre Bankgeschäfte erledigen. 65 Prozent nutzen für die Abfrage ihres Kontostands Internet-Banking, 29 Prozent einen Auszugsdrucker/Geldautomaten auf. Daneben sieht das Unternehmen verständlicherweise eine verstärkte Nachfrage nach Banking Services über das Handy zu beobachten.

Die deutliche Zunahme des Internet-Banking in den vergangenen zwei Jahren schreibt Sybase primär der bequemen Handhabung dieser Technologie zu. Ähnliche Vorteile soll das Mobile Banking haben. Generell ist die Aufgeschlossenheit deutscher Verbraucher gegenüber neuen Technologien, die 54 Prozent selber als "hoch" einschätzen, sehr groß. Von den befragten Europäern, die bereits Mobile Banking nutzen, sind drei Viertel sehr zufrieden bzw. zufrieden, dabei ist für 56 Prozent dieser Service kostenlos. Insgesamt gibt ein Drittel der Befragten an, die Bankgeschäfte von unterwegs aus erledigen zu wollen, bevorzugt über das Mobiltelefon.

Sicherheitsbedenken beim Online-Banking

In Deutschland nennen 30 Prozent der Befragten "Sicherheitsbedenken" als Grund dafür, warum sie mobile Bankservices noch nicht nutzen. Desinteresse oder Zweifel an der Notwendigkeit von M-Banking spielen eher untergeordnete Rollen. Das subjektive Sicherheitsgefühl bei M-Banking ist direkt an die aktive Nutzung des Angebots gekoppelt. Während 33 Prozent der Nicht-Nutzer die Technologie als sicher einstufen, steigt dieser Prozentsatz bei den Nutzern von Mobile Banking auf 63Prozent Über ein Drittel der Befragten gab aber auch an, gar nicht zu wissen, ob das mobile Endgerät überhaupt M-Banking unterstützen kann.

Die Umfrageergebnisse zeigen für Sybase, dass sich das Mobile Banking in Deutschland noch in der Anfangsphase befindet. Dass Mobile Banking so wenig genutzt wird, führt die Studie hauptsächlich auf die Informationspolitik der Banken zurück. So gab die Hälfte der Befragten an, dass sie nicht einmal weiß, ob ihre Bank diesen Service anbietet.