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Swisscom offen für weitere Zukäufe - Ergebnis fällt

10.11.2005
Der Schweizer Telekomkonzern Swisscom ist neben Eircom an weiteren Zukäufen interessiert.

Das Interesse an der irischen Telekomgesellschaft schließe nicht aus, dass Swisscom sich auch andere Akquisitionsmöglichkeiten anschaue, sagte Vorstandschef Jens Alder in Bern. Mögliche Übernahmeziele nannte er nicht. Swisscom hatte am Mittwoch Übernahmegespräche mit der irischen Eircom bestätigt. Laut Medienberichten könnten die Schweizer bis zu drei Milliarden Euro für ihren Wettbewerber bieten. Interesse wird Swisscom auch an der dänischen TDC AS nachgesagt, für die auch zwei Finanzkonsortien bieten wollen. Alder lehnte einen Kommentar zu TDC ab.

Swisscom drängt ins Ausland, um den Ergebnisrückgang auf dem Schweizer Markt auszugleichen. Hintergrund ist der verschärfte Wettbewerb durch neue Konkurrenten, der seine Spuren in der Bilanz von Swisscom hinterließ. Der Umsatz sank in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent auf 7,3 Milliarden Schweizer Franken, gab das Unternehmen bekannt. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) fiel um 3,5 Prozent auf 3,27 Milliarden Franken.

Der Ergebnisrückgang auf dem Heimatmarkt habe nicht durch die eingeleiteten Sparmaßnahmen aufgefangen werden können, hieß es. Der Überschuss sprang hingegen um 44,6 Prozent auf 1,65 Milliarden Franken. Der Vorjahreswert war allerdings durch Abschreibungen auf die veräußerte deutsche Tochter debitel belastet.

Um dem Konkurrenzdruck zu entgehen, will Swisscom im kommenden Jahr zudem weitere Arbeitsplätze abbauen. Betroffen seien 260 Mitarbeiter, was 1,7 Prozent der Gesamtbelegschaft ausmache. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem Umsatzrückgang um 0,4 Milliarden auf 9,6 Milliarden Franken, das EBITDA soll um 0,3 Milliarden auf 4,1 Milliarden Franken absacken. (dpa/tc)