Pressearbeit prägt das Firmenimage:

SW-Häuser scheitern an "weicher Denke"

14.08.1986

ESCHBORN (pi) - Software ist offenbar schwerer zu begreifen als Hardware. Weichware-Lieferanten können nämlich die Aufmerksamkeit der Medien weit weniger gewinnen als ihre Kollegen von der "härteren Zunft". Dies ergab eine Analyse der IDC Deutschland GmbH zum Thema "Image '86".

Der Bekanntheitsgrad eines Unternehmens in seinem spezifischen Markt wird ganz erheblich von dessen Pressearbeit beeinflußt, ermittelten die Marktforscher. Sie untersuchten die quantitative Nennung von Computerherstellern und Softwarehäusern in den Medien der deutschen Wirtschafts- und Computerfachpresse. Dabei wurden Berichte über die jeweiligen Unternehmen in der Zeit vom Januar 1985 bis Juni 1986 berücksichtigt (siehe Grafik).

Besonders niedrig ausgeprägt ist demnach die Berichterstattung über Softwarehäuser und deren Produkte. Bei Software handelt es sich der IDC-Analyse zufolge offenbar um weniger begreifbare Produkte als bei der Hardware. Dies führe dazu, daß Softwareprodukte und deren Lieferanten die Aufmerksamkeit der Medien meistens nur in kleinerem Rahmen erringen können als Ihre Hardwareäquivalent.

An der Spitze der Pressenennungen liegen die namhaften PC-Softwarehäuser. So konnte Lotus im untersuchten Zeitraum etwa ein Fünftel der Nennungen auf sich lenken. Microsoft liegt mit 12,8 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von Ashton Tate mit 8,9 Prozent.