Performance-Features der z900 erschlossen

Suse verbessert Enterprise Server

23.11.2001
NÜRNBERG (CW) - Der neue "Suse Linux Enterprise Server 7 for Linux" kann Eigenschaften des IBM-Hochleistungs-Servers "z900" besser ausnutzen.

Noch ist ein Linux mit voller 64-Bit-Unterstützung für IBMs neue Mainframes, deren Vorzeichen Z für "zero downtime" steht, bei Suse im Betastadium. Bis der Nürnberger Distributor sein System dahingehend erweitert hat, wird das nächste Jahr angebrochen sein. Aber bis dahin kann der Linux Enterprise Server 7 auf den Z-Servern im 31-Bit-Modus (wie auf den S/390-Boliden) laufen. Schon jetzt werden dabei entscheidende leistungsverbessernde Merkmale der neuen Rechner nutzbar.

Die neue Version basiert auf dem Kernel 2.4.7 statt auf dessen älterem Release 2.2. Erstmals unterstützt das neue Suse Linux in vollem Umfang IBMs z-Series-Technik der Hypersockets, die in den neuen Mainframes für bis zu 1024 sehr schnelle TCP/IP-Verbindungen zwischen virtuellen Servern unter Linux oder dem IBM-System z/OS sorgt. Auf einer z900 lassen sich 15 diskrete Linux-Server in eigenen logischen Partitionen (LPARs) oder mehrere hundert über die "Virtual Image Facility" einrichten.

Suses neues Mainframe-Linux beinhaltet das Journaling File-System "Reiser-FS", das insbesondere bei der Arbeit mit sehr vielen kleinen Dateien Vorteile mitbringt. Erstmals erlaubt ein "Logical Volume Manager" die dynamische Integration weiterer Festplatten, ohne das System rekonfigurieren zu müssen.

Das Mainframe-Linux von Suse erscheint auf zwei CDs; auf weiteren fünf CDs werden über 1300 Linux-Anwendungen mitgeliefert. Der Kaufpreis, den Suse nur auf Kundenanfrage nennen mag, umfasst neben 30 Tagen erweitertem Support für ein Jahr kostenlose Systempflege. Die besteht darin, dass die Kunden in vierteljährlichem Turnus Update-CDs mit Patches, Fixes und anderen wichtigen Neuerungen erhalten und notfalls bei ihrer Integration unterstützt werden. (ls)