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Supercomputing für die Unterhaltungsindustrie

17.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM will Supercomputing-Software aus den Labors heraus in die Industrie bringen. Speziell geht es um das Dateisystem "General Parallel File System" (GPFS), das unter dem Codenamen "Tiger Shark" entwickelt wurde, um äußerst große Multimedia-Files zu verwalten. Bislang wurde diese Technik etwa bei der Simulation von Atombombentests in US-Forschungseinrichtungen verwendet. Auf der bis morgen dauernden Konferenz International Broadcasting Convention in Amsterdam will IBM den Tigerhai der Unterhaltungsindustrie schmackhaft machen. Erste Erfahrungen damit gibt es bereits beim US-Nachrichtensender CNN, der GPFS zur Speicherung großvolumiger Videos wie den Aufzeichnungen politischer Debatten nutzt. Dabei können mehrere Redakteure gleichzeitig eine Datei aufrufen und diese bearbeiten. Im Hinblick auf die Filmindustrie Hollywoods wurde GPFS mit der Software für "Media Asset Management" von IBM gekoppelt.

Ohne eine Highend-Maschine von Big Blue geht allerdings nichts. Wer sich für GPFS und Media Asset Management interessiert, muss derzeit auf einen Rechner der "pSeries" zurückgreifen, wo die Software wahlweise unter den Betriebssystemen AIX oder Linux läuft. CNN investierte dafür 20 Millionen Dollar. (ue)