Thinking Machines etabliert sich in München

Supercomputer-Hersteller mit Niederlassung in Deutschland

18.01.1991

MÜNCHEN (CW) - Inoffiziell schon seit März 1990, nun jedoch offiziell ist die Thinking Machines Corp. aus Cambridge, Massachusetts, in der Bundesrepublik vertreten. Der Hersteller von massiv-parallelen Supercomputern läßt von der Münchner GmbH, der der Amerikaner Mark T. Miraglia als Geschäftsführer vorsteht, auch die Interessen in Österreich und der Schweiz wahrnehmen.

Das 1983 gegründete Unternehmen hat sich einen Namen gemacht durch die Entwicklung der "Connection Machine", eines Rechners mit etwa 65 000 parallel arbeitenden, einfach strukturierten Prozessoren. Insgesamt sollen nach Firmenangaben über 60 Installationen verwirklicht worden sein. Bei einem weltweiten Marktanteil von zehn Prozent reklamiert Thinking Machines für sich, zweitgrößter amerikanischer Hersteller von Supercomputern hinter der Cray Research Inc. zu sein.

In der Bundesrepublik Deutschland sind zwei "CM-2"-Systeme (Connection Machine) im Einsatz. Sowohl die Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) in St. Augustin als auch die Universität Wuppertal benutzen den Special-Purpose-Supercomputer.