Nettoverlust von 431 Millionen Dollar

Suns Umsatz sinkt um 39 Prozent

25.01.2002
MÜNCHEN (CW) - Sun Microsystems hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres zum dritten Mal in Folge rote Zahlen geschrieben. Der Nettoverlust lag bei 431 Millionen Dollar - im Vorjahr hatte der einstige Börsenstar noch ein Plus von 423 Millionen Dollar ausgewiesen.

Vor allem die Abschreibungen in Höhe von 39 Millionen Dollar sowie Restrukturierungskosten (511 Millionen Dollar) belasteten das Ergebnis. Ohne diese Ausgaben lag der operative Verlust für das Quartal, das am 30. Dezember endete, bei 99 Millionen Dollar.

Auch beim Umsatz erlitt der Server-Hersteller schwere Einbußen. Die Einnahmen sanken von 5,12 Milliarden auf 3,11 Milliarden Dollar - das entspricht einem Rückgang um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem vorherigen Quartal konnte sich Sun allerdings um neun Prozent verbessern. Nach Angaben von Firmenchef Ed Zander sind die Auftragseingänge und Einnahmen in den vergangenen drei Monaten erstmals seit einem Jahr wieder gestiegen - vor allem im Produktgeschäft. Zudem habe Sun die Lagerbestände gegenüber dem ersten Quartal um 200 Millionen Dollar reduzieren können. Sie befänden sich mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit Juni 2000. Laut Chief Financial Officer (CFO) Michael Lehman hat das Unternehmen im abgeschlossenen Quartal operativ inklusive Restrukturierung schwarze Zahlen geschrieben. Für das dritte Quartal rechnet der Finanzchef mit einem weiteren Umsatzplus.

Auch Laura Conigliaro von Goldman Sachs wertet die Steigerung gegenüber dem ersten Quartal als positives Signal. "Natürlich gehen noch zu wenig Aufträge ein", räumte die Analystin ein. "Aber das geht ja momentan vielen IT-Anbietern so. Bei Sun seien zumindest erste Anzeichen für eine Besserung der Lage zu erkennen. (sp)