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Sun will mit Partnern sein Grid-Angebot ausbauen.

08.09.2006

Sun wollte mit dem Grid-Angebot eigentlich besonders Finanzdienstleister ansprechen, die nachts "Monte-Carlo"-Simulationen zur Risikoanlayse laufen lassen, welche ihre eigenen Server-Ressourcen auf das Äußerste strapazieren. Aber nach Angaben von MacRunnels zeigte sich bisher mehr Interesse von Unternehmen aus der Pharmabranche und der Elektronikindustrie. Außerdem mieten sich viele Softwareunternehmen stundenweise Grid-Ressourcen, um Code zu testen.

Ein bekannter Mieter des Sun-Grid ist AMD, das es für Electronc Design Automation (EDA) nutzt. Der Chiphersteller simuliert hier die Rechenoperationen seiner Chipdesigns. AMD brauchte Rechenpower, obwohl das Unternehmen selbst drei riesige Rechenzentren hat, die zu einem Grid zusammengeschlossen sind. Weil diese Systeme auch auf Opteron-Basis arbeiten, war die Nutzung des Sun-Angebots recht nahe liegend. "AMD brachte seine Sachen schnell ans Laufen", erklärt MacRunnels, "und sie bekommen eine bessere Performance als auf den eigenen Systemen."

Nur Suns eigene EDA-Applikationen für die Entwicklung der Sparc-Prozessoren laufen nicht auf dem Grid, sondern auf einer anderen Server-Farm, die auf mehr als 14.000 Sparc-CPUs aufbaut. Für Sun gibt es zwei Optionen: Man könnte die EDA-Anwendungen auf die Opteron-Solaris-Kombination der Grid-Utility portieren. Oder Sun integriert Sparc-basierende Systeme in das Grid. Nach Letzterem haben sich laut MacRunnels mehrere Interessenten erkundigt. Denn sie haben Anwendungen, deren Code spezifische Eigenschaften der Sparc-Architektur adressiert. (ls)