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Sun verpaßt erneut Java-Deadline

06.12.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr hat Sun Microsystems einen wichtigen Termin im Prozeß der Standardisierung seiner Internet-Programmiersprache Java nicht eingehalten. Nachdem die McNealy-Company sich entschieden hatte, statt der ISO (International Standards Organization) die ECMA (früher: European Computer Manufacturers Association) für den Prozeß heranzuziehen, schleppt sich das Verfahren mühsam dahin. Sun sollte ursprünglich schon im Oktober der ECMA die Java-Version 1.2.2 vorlegen, damit deren Komitee "TC 41" einen "Standard für eine plattformübergreifende Computing-Umgebung auf Basis von Java 2 Standard Edition Version 1.2.2" angehen könnte. Daraus wurde aber nichts. Sun reklamierte "ungeklärte Urheberrechtsfragen" und erhielt daraufhin einen Aufschub bis zum 1. Dezember 1999. Diese Frist ließ der Hersteller nun erneut verstreichen. "Wir sehen das

ECMA-Treffen am 16. Dezember in Deutschland als das entscheidende Datum an", erklärte ein Sun-Sprecher.