Der Pattern-Katalog ist im Entwicklerforum Java Developer Connection (JDC) zu finden und enthält momentan 15, noch im Beta-Stadium befindliche Patterns (http://java.sun.com/features/2001/03/patterns.html). Sie dienen der Modellierung und dem Design von Java-Anwendungen und versprechen Standardlösungen (Best Practices) für immer wieder auftretende Aspekte und Probleme in diesen Phasen der Softwareentwicklung.
Laut Sun sollen die Patterns insbesondere die Entwicklung von J2EE-Komponenten unterstützen. Hierbei unterscheidet der Hersteller nach Funktionalitäten fünf Anwendungsebenen, von denen drei durch die Entwurfsmuster adressiert werden. Von oben nach unten gedacht gibt es als erstes die Client-Schicht (User-Interface, Applets etc.), für die Sun keine Patterns anbietet. Für die Präsentationsschicht (Servlets und Java Serverpages), die Geschäftslogik (Enterprise Javabeans) und die darunter liegende Integrationsschicht (Java-Message-Service-API und das Java-Database-Connectivity API) sind hingegenMuster vorhanden. Die fünfte und unterste Ressourcen-Schicht (Datenbanken, Legacy-Systeme etc.) bleibt schließlich wieder außen vor.
Die Pattern sind im Lauf der letzten drei Jahre entstanden und verdanken ihren Ursprung den Eingaben von Anwendern sowie den Arbeiten der Java-Architekten von Sun und anderer Hersteller. Mit den J2EE-konformen Entwurfsmustern ist die Hoffnung verbunden, die Softwareentwicklung mit Java beschleunigen und Projektkosten drücken zu können. Laut Suns Java Center ist derzeit auch ein Buch mit dem Titel "Core J2EE Patterns" in Vorbereitung und soll bald über den Buchhandel erhältlich sein.