MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gartner hat die Zahlen für den Markt von externen Speichersystemen in den vergangenen zwölf Monaten vorgelegt. Im Vergleich zur Erhebung des Vorjahrs konnten die Hersteller um elf Prozent mehr absetzen und verkauften Waren im Wert von 3,54 Milliarden Dollar. Mit dem Marktwachstum konnte Sun nicht Schritt halten, im Gegenteil: Die Speicherumsätze von Sun sanken um 17,4 Prozent, was einen Abstieg von Platz fünf auf Rang sieben und einen Marktanteil von jetzt nur mehr fünf Prozent bedeutet.

Nutznießer war insbesondere Dell als neue Nummer Fünf. Der Direktanbieter konnte den Verkauf von Storage um 35,8 Prozent steigern. Der Verkauf von EMCs Einstiegsspeicher "Clariion AX100" dürfte für diese Steigerung hauptsächlich verantwortlich sein. Auch Netapp konnte Sun überholen und liegt mit einem Wachstum von 27,2 Prozent jetzt auf Rang sechs der umsatzstärksten Anbieter.

Marktführer ist mit einem Anteil von 23 Prozent oder 814,7 Millionen Dollar Umsatz EMC. Die Company aus Hopkinton konnte allerdings weder den Anteil oder die Umsätze steigern und verkaufte sogar etwas weniger als ein Jahr zuvor. Anders Hewlett-Packard, das sich mit einem Zuwachs von 6,2 Prozent die zweite Position sicherte.

IBMs Marktanteil von zwölf Prozent reichte für Platz drei. Dass IBM mehr als der Markt zulegen konnte, liegt nach Einschätzung von Gartner an den neuen Speicher-Arrays "DS8000" und "DS6000". Auf dem vierten Platz liegt Hitachi Data Systems (HDS) mit einer Steigerung von knapp zehn Prozent. Dieses Ergebnis täuscht allerdings, weil sowohl HP als auch Sun das Flaggschiff "Tagmastore" von HDS als OEM-Produkt vermarkten und diese Umsätze bei Gartner nicht berücksichtigt werden. Die Analysten empfehlen HDS, den Markt für die Mittelklasse besser zu bedienen, was HDS dieser Tage mit einigen Neuankündigungen versucht.

Ein wichtiger Speicherlieferant findet sich in der Gartner-Liste nicht im Vorderfeld, weil er hauptsächlich als OEM-Lieferant auftritt: Engenio, vormals LSI Logic. (kk)