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Sun setzt auf Online-Auktionen

15.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um seine Kosten bei der Beschaffung von strategischen Produktionsgütern wie Speicherchips, Laufwerke oder Motherboards zu reduzieren, will sich Sun Microsystems künftig verstärkt auf Online-Auktionen konzentrieren. Eine Teilnahme an klassischen B2B- Marktplätzen kommt für den IT-Konzern aber auf absehbare Zeit nicht in Frage. "Ich sehe keinen Vorteil darin, Informationen mit unseren Konkurrenten zu teilen", begründet Sonia Syngal, Verantwortliche für Procurement Strategy and Supplier Relations, ihre Ablehnung. Klare Wettbewerbsvorteile haben ihrer Ansicht nach dagegen jene Unternehmen, die ihre Supply-Chain und die Geschäftsbeziehungen mit den Zulieferern autonom organisieren können. Die von Mai 2000 bis Juni 2001 von Sun veranstalteten 40 Reverse Auctions mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Dollar hätten gezeigt, dass dadurch Kostensenkungen in der

Größenordnung von 20 Prozent erreichbar seien, so Syngal. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet sie deshalb mit einem deutlich höheren Anteil der Online-Auktionen am gesamten Beschaffungsvolumen des Konzerns.