Web

Sun Microsystems greift in die Vollen

15.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sun Microsystems hat im abgeschlossenen ersten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres einen Nettoprofit von 271 Millionen Dollar oder 33 Cent pro Aktie ausgewiesen und damit die Erwartungen der Analysten (31 Cent) übertroffen. Ein Jahr zuvor hatte der Gewinn 113,9 Millionen Dollar oder 14 Cent je Anteilschein betragen. Die Einnahmen von Sun summierten sich im abgeschlossenen Quartal auf 3,12 Milliarden Dollar und lagen damit um 25 Prozent über denen des Vorjahres (2,49 Milliarden Dollar). "Bei 25 Prozent Umsatzplus kann man nur sagen : Wow", lobt Daniel Kunstler, Analyst bei J.P. Morgan.

Suns President Ed Zander nutzte die günstige Gelegenheit für einen Seitenhieb gegen den Rivalen Hewlett-Packard (HP). Dessen neue CEO (Chief Executive Officer) Carly Fiorina hatte jüngst eine Umsatzwarnung ausgesprochen und unter anderem die eigene Vertriebsmannschaft in Nordamerika kritisiert (CW Infonet berichtete). "Sie hätte besser Suns Vertriebsleuten die Schuld für ihre Probleme in die Schuhe geschoben", witzelte Zander.

Zu einem echten Problem wächst sich allerdings der Lieferrückstand des Herstellers aus. Dieser wuchs im abgelaufenen Quartal nochmals um 125 Millionen auf mittlerweile 950 Millionen Dollar. "Ein großer Backlog kann zwar beruhigend sein, der Rückstand wird uns aber langsam ein wenig zu groß", erklärte CFO (Chief Financial Officer) Mike Lehman im Rahmen einer Telefonkonferenz. "Wir werden sehen, daß wir ihn im laufenden Quartal ein wenig reduzieren."