Sun kündigt „Shock-and-awe“-Strategie an

23.04.2003
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sun -Chef Scott McNealy gibt sich martialisch. Wie die US-Truppen im Irak werde man die Branche mit einer „Shock-and-awe“-Kampagne überrollen. Nimmt man sein Arsenal jedoch genauer unter die Lupe, lässt sich der Moas (Mother of all Servers) nicht entdecken. Neue Midrange-Speicher und Einstiegs-Server bilden den Kern der Produktankündigungen.

Scott McNealy: „Wir sind im Highend zu IBMs Alptraum geworden.“

„Wir haben Botschaften, die eine Menge shock and awe in der Branche hervorrufen werden“, drohte Sun-CEO McNealy anlässlich der „Networking Computing 2003 Second Quarter“ in San Francisco. Die vierteljährlich stattfindenden Sun-Veranstaltungen bilden die Plattform, um neue Produkte und Strategien anzukündigen. 500 Millionen Dollar habe man in die Entwicklung neuer Hard- und Software investiert, um die Zukunft des Server-Spezialisten zu sichern.

Preisoffensive gegen Intel-Server

Revolutionäres ist dabei allerdings nicht herausgekommen. Mit den Rack-Servern „Sun Fire V210“ und „Sun Fire V240“ stellten die Verantwortlichen Sparc-basierende Einstiegsrechner vor, die sich mit einem oder zwei Prozessoren bestücken lassen. Die unter Solaris arbeitenden Systeme eigneten sich vor allem als Web- und Applikations-Server. Mit Preisen von 3300 beziehungsweise 3850 Euro in den Standardausführungen haben die Sun-Strategen in erster Linie die Intel-basierenden Server-Linien von Hewlett-Packard, IBM und Dell im Visier.