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Sun-Interview: "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels"

11.08.2006

CW: Was hat sich aufgrund der Kundenanforderungen an Suns Portfolio geändert?

Grantham: Die Kunden wollten ein breiteres Storage-Portfolio. Das hat die Übernahme von Storage-Tek erheblich beeinflusst. Ein anderes Beispiel sind zunehmende Anforderungen in Richtung Service-orientierte Architektur. Das führte zur Übernahme von Seebeyond.

CW: In Sachen Linux und Open Source hat Sun durch widersprüchliche Aussagen verwirrt. Sind die Positionen jetzt klarer?

Grantham: Wir waren unsicher. Ich glaube, seit etwa zwei Jahren sind unsere Positionen eindeutig. Und ich gehe davon aus, dass es dabei bleibt. Nächste Woche werden wir eine Open-Source-Roadmap für Java vorlegen.

CW: Wie weit ist Sun mit dem Wandel vom Lizenz- zum Service-Geschäft infolge von Open-Source-Produkten?

Grantham: Wir arbeiten daran. Es ist sicher noch nicht alles getan. Aber wir haben viel in die Wege geleitet. Wir brauchen für den Übergang ein Modell, das den Wunsch jener Kunden berücksichtigt, die beim Lizenzverfahren bleiben möchten, während andere lieber schon gestern zum Subskriptionsverfahren gewechselt wären. Wir werden irgendwann unsere Software nur noch mit dem Subskriptionsvertrag anbieten. Aber der Übergang braucht Zeit. Es ist ein wichtiger Abschnitt in der Evolution unseres Business-Modells.