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Sun integriert Jxta in Produktportfolio

29.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sun plant, das eigeninitiierte Open-Source-Projekt "Jxta" in sein kommerzielles Produktportfolio zu integrieren. Bei der Jxta-Technologie handelt es sich um ein Set offener Protokolle, mit denen sich unterschiedliche Geräte wie Handys, PDAs (Personal Digital Assistants) und Server zu P2P-Netzen (Peer to Peer) zusammenschließen lassen.

Die Spezifikation können Hersteller selbständig umsetzen, für sie liefert Sun eine Referenzimplementierung. Sie besteht unter anderem aus einer Java-Ausführung der Basisdienste, einem Kommandozeilen-Programm ("jxta shell") zum Aufruf der Jxta-Basisfunktionen und diversen, von Unix her bekannten Diensten wie "grep", "man" oder "who". Das Angebot vervollständigt die Peer-to-Peer-Software "InstantP2P".

Laut Ingrid Van Den Hoogen, Director oft Software-Marketing bei Sun, wird die Technologie innerhalb der nächsten zwei Jahre in die Linux-basierende Applikations-Suite "Java Desktop System" und mit der Server-Software "Java Enterprise System" integriert. Dadurch sollen die Produkte um native P2P-Unterstützung erweitert werden und Funktionen für Arbeitsgruppen bereitstehen.

Nach Angaben von Sun haben seit der Freigabe im April 2001 zwei Millionen Anwender den Jxta-Quellcode heruntergeladen, seit März 2003 verzeichnet der Hersteller eine Million Downloads. Über 16.000 Entwickler haben sich auf der Website des Projekts registriert.

Die im Dezember erschienene Version 2.2 bietet unter anderem eine höhere Leistung und erweiterte Sicherheitsfunktionen. (lex)