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Sun hilft bei nativem OpenOffice.org für den Mac

04.05.2007
Die Idee einer nativen Mac-Portierung von OpenOffice.org ist quasi so alt wie die quelloffene Bürosuite selbst. Jetzt stellt endlich Sun Entwickler ab, um das Projekt ernsthaft voranzutreiben.

OOo läuft zwar unter Mac OS X, bisher aber nur auf dem Umweg über X11 (das Apple mit seinem FreeBSD-basierenden Betriebssystem ausliefert) und damit nicht nahtlos in das System integriert. Jetzt rückt ein OpenOffice mit Aqua-Oberfläche hoffentlich ein gutes Stück näher.

Philip Lohmann, Projektleiter für den Graphics System Layer bei Sun, schreibt in seinem GullFOSS-Blog: "Die Mac-OS-X-Porting-Historie ist praktisch so alt wie OpenOffice.org selbst. Es gab vom Start weg den Plan einer nativen Version für den Mac. Allerdings entschied die Community, in einem ersten Schritt einen X11-Port zu produzieren, was - schließlich gab es schon eine Reihe anderer X11-Versionen - nach einem guten Weg aussah, schnell als temporäre Lösung eine Version herzubekommen."

Lohmann wird nun gemeinsam mit seinem Sun-Kollegen Herbert Dürr an der Mac-nativen Version von OpenOffice.org arbeiten. Andere "Sunnies" sollten bei Bedarf hinzugezogen werden.

"Einige werden fragen: Warum stößt Sun zum Mac-Portierungsprojekt", schreibt Lohman weiter. "Wenn Sie sich auf Konferenzen und in Airport-Lounges umsehen, werden Sie feststellen, dass dieser Tage mehr und mehr Leute Apple-Notebooks benutzen. Apple hat einen signifikanten Markanteil im Desktop-Bereich. Wir unterstützen diesen Port wegen des Interesses und der Aktivität der Community, die diesen Port wünscht."

OpenOffice.org (Sun vermarktet separat das kommerzielle Pendant "StarOffice") ist als quelloffene und kostenlose Alternative zu Microsoft Office und anderen Büropaketen gedacht. Es enthält eine Textverarbeitung ("Writer"), Tabellenkalkulation ("Base"), Präsentationssoftware ("Impress"), den Formeleditor "Math" und die Datenbank "Base" auf Basis der HSQL-Engine. (tc)