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Sun bringt jetzt doch schnellere Ultrasparc-IV-Prozessoren

22.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sun Microsoystems hat sich nun doch entschlossen, höher getaktete Sparc-IV-Prozessoren (Codename "Jaguar") auf den Markt zu bringen. Zuvor war unklar, ob den bestehenden Dual-Core-Chips, die mit 1,05 und 1,2 Gigahertz zu haben sind, schnellere Brüder zur Seite gestellt werden. Jetzt kann Texas Instruments (TI), Suns Chiphersteller, offenbar die höher getakteten CPUs in ausreichender Menge liefern. Die schnelleren Ultrasparc-IV-Prozessoren sind mit 1,35 Gigahertz getaktet und werden von TI im 130-Nanometer-Verfahren gefertigt.

Nach Angaben von Fadi Azhari, Group Manager von Suns Scalable Systems Group, ist dies die letzte Taktratenerhöhung für die Jaguar-Prozessoren, bevor noch in diesem Jahr die "Ultrasparc-IV+-Prozessoren (Codename "Panther") auf den Markt kommen. Insider erwarten, dass diese mit 1,8 oder sogar 2 Gigahertz getaktet sein werden. Allerdings verschob Sun das Vorstellungsdatum der Panther immer wieder nach hinten, so dass - bei weiteren Verzögerungen - ein Jaguar-Chip mit 1,5 Gigahertz die Lücke schließen könnte.

Die jetzt Version mit 1,45 Gigahertz soll dank zweier Rechenkerne mehr als den doppelten Durchsatz der Ultrasparc-III-CPU (mit 1,2 Gigahertz) leisten, allerdings muss dazu der Server-Rahmen geändert werden. Sun bietet die neuen Chips für das Vier-Wege-System "Sunfire 490" und die Acht-CPU-Maschine "Sunfire 890" an, die beide mit Solaris 10 und der Middleware Java Enterprise System ausgeliefert werden.

Sun baut in die stärksten Modelle der Zwei- und Vier-Wege-Maschinen "Sunfire V20z" und "V40z" ab sofort die AMD-Proezssoren "Opteron 252" und "852" ein. Ein V20z-Server mit zwei 2,6-Gigahertz-Opteron-252-Prozessoren, 4 GB Hauptspeicher und einer 73-GB-Festplatte kostet in den USA ohne Betriebssystem knapp 6400 Dollar. (kk)