Sun: Angebot zur Unix-Verschmelzung mit HP war ernst gemeint

06.03.2006
Vergangene Woche provozierte Sun-CEO Scott McNealy den Konkurrenten HP mit dem Angebot, die Unix-Derivate Solaris und HP-UX zu verschmelzen. Jetzt legte Suns Softwarechef nach.

"Es ist mir Ernst", erklärte John Loiacono, Suns Vice President für Software, in einem Interview. "Wohin kann sich HP-UX noch entwickeln? Es läuft nicht auf x86-Hardware." Mit einer E-Mail an HP-Chef Mark Hurd hatte McNealy am Mittwoch vergangener Woche die Diskussion angestoßen (siehe McNealy: Solaris und HP-UX verschmelzen!).

Mit dem Auslaufen der PA-Risc-basierenden Server zwinge Hewlett-Packard Kunden und Partner, die mit HP-UX arbeiten, auf den Itanium-Prozessor zu wechseln, argumentierte der Sun-Chef. Schließlich lasse sich HP-UX nicht auf den x86-basierenden "Proliant"-Servern einsetzen. McNealy: "Wir schlagen eine Alternative vor: dass Sun und HP sich darauf einigen, HP-UX mit Suns führendem Unix, Solaris 10, zu verschmelzen".

Loiacono bekräftigte diese Darstellung und lobte zugleich die Fähigkeiten des Konkurrenzsystems. HP-UX enthalte eine Reihe guter Technologien, die sich nach einer Verschmelzung weiter nutzen ließen. Viele Nutzer der HP-Plattform hätten damit wieder eine Roadmap, aufgrund derer sie Investitionen planen könnten. (wh)