Südostasiatische Staaten fordern Internet-Gesetze

13.09.1996

HONGKONG (IDG) - Die Mitgliedsstaaten der Association of Southeast Asian Nations (Asean) haben übereinstimmend erklärt, daß ein gesetzlicher Rahmen geschaffen werden müsse, der zum einen die Möglichkeit der regionalen Weiterentwicklung des Internet sicherstellt, andererseits aber die nationalen Werte der Staaten schützt. Diese Werte sieht die Staatengemeinschaft, bestehend aus Brunei, Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Sin- gapur, Thailand und Vietnam, durch "äußere Einflüsse" aus dem Netz der Netze gefährdet. Asia- tische Staaten gehören mit zu den ersten, wenn es um Auflagen zur Begrenzung des Internet-Zugangs geht. So verlangt Singapur von den drei Service-Providern des Landes, daß sie bis zum 15. September 1996 Filtermechanismen einrichten, die den Zugang zu solchen Websites verhindern, deren Inhalt die öffentliche Moral, den Rassenfrieden oder die politische Stabilität gefährden könnte. Auch China begrenzt den Zugang zu bestimmten Internet-Sites.