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Südkorea hat Angst vor nordkoreanischen Hackern

13.10.2004

Südkorea hat Befürchtungen geäußert, dass das Nachbarland Nordkorea eine Spezialtruppe von Hackern ausbildet, die Computersysteme in den USA und Südkorea angreifen sollen.

Im südkoreanischen Verteidigungsministerium ist man fest davon überzeugt, dass die Nachbarn bis zu 600 IT-Experten ausbilden, um sie fit für Angriffe auf IT-Systeme zu machen. Wie "Spiegel online" schreibt, seien offizielle Stellen in dem asiatischen Land fest von den Hackerbrigaden überzeugt. Obwohl Nordkorea vergleichsweise unterentwickelt und das Land von zahlreichen Hungersnöten heimgesucht und die wirtschaftliche Entwicklung zurück geblieben ist, gehen offizielle Stellen in Südkorea von einer konkreten Bedrohung aus.

Die Hacker in spe würden aus nordkoreanischen Computerexperten ausgewählt und bekämen dann eine fünf Jahre dauernde Spezialausbildung. Zu den Aufgaben dieser Leute gehörte es, militärische Informationen über die USA und Südkorea zu erforschen. Zudem sollen sie Angriffe auf Computersysteme dieser Länder lancieren. Im Juli war das südkoreanische Parlament sowie das Institut für Militärstudien Ziel von Hackerangriffen gewesen, was zu den jetzt geäußerten Befürchtungen sicherlich beigetragen hat.

Der damalige US-Regierungsberater Richard Clark hatte bereits 2002 gewarnt, Länder wie Nordkorea, Irak, Iran, China und Russland bildeten Hacker für einen Krieg im Internet aus. Allerdings dürfte die Frage legitim sein, ob nicht auch westliche Nationen und Großmächte diese Aktionsform schon längst in ihr Repertoire aufgenommen haben. (jm)