Südafrika baut eigene DV-Produktion auf

13.09.1985

JOHANNESBURG (vwd) - Südafrika will eine eigene DV-Produktion aufbauen. Die drohenden Wirtschaftssanktionen von seiten der USA, die unter anderem einen Lieferstopp für elektronische Geräte einschließen, haben den letzten Anstoß dazu gegeben.

Das Unternehmen Mitac SA verhandelt gegenwärtig mit seiner taiwanischen Muttergesellschaft über eine Produktionsaufnahme in Südafrika. Es ist geplant, zunächst 200 Mikrocomputer mit einem lokalen Fertigungsanteil von rund 20 Prozent zu bauen. Der lokale Teil soll während der nächsten Jahre kontinuierlich ausgeweitet werden. Die südafrikanische Regierung arbeitet derzeit an einem Konzept zur Standardisierung der Computerherstellung und hat bereits beschlossen, Anbietern aus dem eigenen Land bei der öffentlichen Auftragsvergabe einen hohen Bonus einzuräumen.

Nach brancheninternen Erhebungen wurden 1984 rund 26000 Mikros in Südafrika abgesetzt, die Wachstumschancen werden als überdurchschnittlich gut beurteilt. Marktführer ist IBM mit einem Anteil von etwa 45 Prozent, Apple war mit annähernd zehn Prozent der zweitgrößte Anbieter. Das Unternehmen hatte kürzlich einen Lieferstopp für Südafrika bekanntgegeben.