COMPUTERWOCHE unterstützt Lufthansa-IT-Wettbewerb

Stuttgarter Straßenbahner gewinnen Simulationsspiel

10.07.1998

Bei dem Planspiel der Luft- hansa-Tochter sollten die Teilnehmer von Mai bis Ende Juni 1998 als Verantwortliche eines Produktionsunternehmens wirtschaftlicher produzieren, um den "höchsten akkumulierten Gewinn" zu erzielen.

Beeinflußt wurde der Erfolg von einem sogenannten IT-Faktor, der sich unter anderem aus einem IT-Budget und der Zahl der Bereiche im Unternehmen zusammensetzte, die durch den Einsatz von IT-Maßnahmen verbessert wurden. Unterstützt durch eine Hotline und ein ausführliches Handbuch nahmen bundesweit 28 Teams aus großen und mittleren Unternehmen unterschiedlichster Branchen am Planspiel via E-Mail oder per Fax teil.

Auf standardisierten "Entscheidungsformularen" wurden die Ergebnisse der jeweiligen IT-Politik eingetragen und mit einem computergestützten Simulationsprogramm, entwickelt von der Lufthansa Consulting, analysiert und berechnet. Die Endausscheidung fand am 26. Juni in Kelsterbach bei der Lufthansa Systems GmbH statt. Als Gewinner ging schließlich das Team von der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) durchs Ziel. Ihr Erfolgskonzept: "Wir haben viel produziert, keine Preise gesenkt, viele Leute eingestellt und sind eine Hochlohnstrategie gefahren", erklärte Martin Augspach, Teammitglied, Informatiker und Prokurist bei der SSB. Die Stuttgarter gewannen ein Wochenende in New York. Den zweiten Platz erhielt das Düsseldorfer Team von "Ericsson Business Networks". Den dritten Platz errang die Unternehmensberatung Price Waterhouse aus Frankfurt.

Entwickelt wurde das Unternehmensplanspiel von der Lufthansa Consulting GmbH in Kooperation mit dem holländischen Schulungsanbieter MCC International. Das Kölner Beratungsunternehmen will sein Angebot zur Simulation von IT-Themen noch weiter ausbauen und verstärkt branchenspezifisch einsetzen, kündigte Wolfgang Thiede, Geschäftsführer der Lufthansa Consulting GmbH, an. Denkbar sei zum Beispiel die Entwicklung eines Verwaltungsplanspiels für die Privatisierung einer Oberfinanzdirektion.

Veronika Renkes ist freie Journalistin in Bonn.